Das deutsche Team begann extrem stark. Justus Strelow schoss zweimal schnell und fehlerfrei, kam jeweils als Erster aus dem Schießstand und wechselte nahezu gleichauf mit Frankreich auf Philipp Nawrath. Letzterer brachte das deutsche Team mit einer weiteren fehlerfreien Einlage im liegenden Anschlag wieder ein Stück in Front.
Stehend allerdings unterliefen Nawrath im Regen von Nove Mesto dann zwar gleich drei Fehler, doch weil auch die Konkurrenz nicht fehlerfrei blieb, ging Deutschland abermals als Erster aus dem Schießstand.
Preuß' Strafrunde wirft DSV-Quartett zurück
An dritter Position ging Franziska Preuß am liegenden Schießstand ins Duell mit Justine Braisaz-Bouchet. Beide hatten ein paar Probleme, aber während die Französin eine Strafrunde schoss, kam Preuß ungeschoren davon und ging abermals als Erste aus dem Stadion, nun allerdings nur knapp zehn Sekunden vor der Norwegerin Karoline Offigstad-Knotten, der Freundin von Nawrath.
Nach dem zweiten Stehendschießen aber war es vorbei mit der deutschen Führung, Preuß schoss eine Strafrunde und fiel hinter Norwegen, die Schweiz, Frankreich und Schweden sogar auf Platz fünf zurück, beim Wechsel auf Schlussläuferin Vanessa Voigt betrug der Rückstand 35 Sekunden.
Zitterende Oberschenkel bei Preuß
Während sich vorne die Frankreich mit Julia Simon auf Goldkurs begab, schoss Voigt zwar zweimal schnell und fehlerlos, läuferisch ging aber nach vorne nichts mehr, sodass bei Platz fünf blieb. Hinter Weltmeister Frankreich gingen die weiteren Medaillen an Norwegen und Schweden, das die Schweiz knapp auf Platz vier verwies.
"Mir tut es einfach nur mega leid für die drei anderen", meinte Preuß anschließend in der ARD. Schon beim Einlaufen in den Schießstand hätten ihre Beine "nur noch gezittert", weshalb sie "sehr angespannt" gewesen sei.
Doll greift später ins Geschehen ein
Nicht dabei war der zweimalige Saisonsieger Benedikt Doll, der zuletzt wegen eines Schnupfens pausieren musste und erst später in das WM-Geschehen eingreifen wird.
Vor dem Start der Titelkämpfe hatte das Wetter den Athleten und Organisatoren größere Probleme bereitet. Zu hohe Temperaturen und starker Wind beanspruchten die Strecke stark, am Montag konnte deswegen nicht trainiert werden. In Gefahr ist die Austragung der WM aber nicht.