3. Liga

Nach Morddrohung gegen Schiedsrichter Speckner: Tatverdächtiger ermittelt

Referee erhielt E-Mail nach der Partie Ingolstadt gegen Bielefeld

Nach Morddrohung gegen Schiedsrichter Speckner: Tatverdächtiger ermittelt

Kann etwas aufatmen: Martin Speckner.

Kann etwas aufatmen: Martin Speckner. IMAGO/Fotostand

Ingolstadt glich vor gut einer Woche in der Partie der 32. Runde mit der letzten Aktion in der Nachspielzeit noch aus, Schiedsrichter Martin Speckner (kicker-Note 2,5) hatte den Schanzern den Eckball noch zugestanden, der zum 1:1 führte. Bielefeld konnte sich so nicht aus der Abstiegszone befreien, als Sündenbock musste für manchen der Referee herhalten. Der 28-Jährige erhielt sogar eine Morddrohung. Nun haben Polizei und Staatsanwaltschaft den Tatverdächtigen ermittelt, wie der DFB am Montag mitteilte.

32. Spieltag

So soll ein 22-jähriger Mann aus Bielefeld den Unparteiischen am Freitagabend, 5. April, per E-Mail bedroht haben, in der stand: "Wenn wir wegen dir absteigen, wirst du sterben."

Der DFB ging umgehend rechtlich gegen die Drohung vor. So hatte die DFB Schiri GmbH in Kooperation mit der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main den Vorfall bei der Zentralstelle zur Bekämpfung von Internetkriminalität (ZIT) gemeldet.

Wir nehmen solche Attacken ernst und sind deshalb froh, dass der Verfasser ermittelt werden konnte.

Lutz Michael Fröhlich

Mit Erfolg. Der ZIT und dem Hessischen Landeskriminalamt (HLKA) ist es schnell gelungen, den Täter zu ermitteln, wie der DFB schreibt. Die Gefährderansprache durch die Polizei Bielefeld, um die Situation zu deeskalieren und eine mögliche Gefahr für den bedrohten Referee auszuschließen, sei bereits am 9. April erfolgt.

Fröhlich: "Wir nehmen solche Attacken ernst"

"Wir nehmen solche Attacken ernst und sind deshalb froh, dass der Verfasser ermittelt werden konnte", meinte Lutz Michael Fröhlich, Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH. Der Fall wird weiter strafrechtlich verfolgt. "Gemeinsam mit dem DFB wollen wir als Staatsanwälte unseren Beitrag dazu leisten, Hate Speech im Netz nicht zu akzeptieren, sondern aktiv dagegen vorzugehen - auch mit den Mitteln des Rechtsstaats", fügte Oberstaatsanwalt Dr. Benjamin Krause, Leiter der ZIT, an.

nik

Später Schock für Bielefeld: Grönning nickt in der 96. Minute ein

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