Zwei Spiele, zwei Siege! Der Arbeitsnachweis von Horst Steffen vor der Partie war grundweg positiv. Entsprechend ließ der neue Preußen-Chef seine Startformation gegenüber dem 3:2 in Mainz auch unverändert. HFC-Trainer Stefan Böger, dessen Mannschaft zuletzt Liga-Primus Dresden ein torloses Remis abgetrotzt hatte, sah ebenfalls keinen Grund, Änderungen an der Anfangself vorzunehmen.
Die Hausherren entwickelten vom Anpfiff weg Zug im Vorwärtsgang. Zuspiele aus den Halbräumen gaben den Preußen-Angreifern Freiheiten, welche diese zunächst aber ungenutzt ließen. Hoffmann - von Bischoff auf die Reise geschickt - wurde von Engelhardt im letzten Moment am Abschluss gehindert (3.). Wenige Augenblicke später war es abermals Hoffmann, der aus spitzem Winkel an HFC-Keeper Bredlow scheiterte (4.).
Halle hatte abwartend begonnen, stellte sich zusehends aber besser auf das Offensivspiel der Preußen ein. Das Böger-Team verteidigte konzentriert und zeigte sich nach knapp zehn Minuten selbst in der Vorwärtsbewegung. Gleichwohl war es Münster, das an der Hammer Straße nach einer Viertelstunde die nächste Torgelegenheit verbuchte: Reichwein köpfte nach einer Bischoff-Ecke über den Gehäuse. In einer intensiven Auseinandersetzung war danach der HFC an der Reihe. Lindenhahns saftigen Schuss blockte Pischorn, der danach erst einmal benommen zu Boden ging (20.). Für den Preußen-Verteidiger ging es weiter. Mit weiterhin gefällig spielenden Gästen, die das Geschehen auf dem Rasen jetzt absolut ausgeglichen gestalteten.
Und die Münsteraner? Die Adlerträger hatten weiterhin ihre besten Szenen nach langen Bällen: Krohne gab nach einem solchen Kleineheismann das Nachsehen, knallte den Ball aber hoch am rechten Kreuzeck vorbei (35.). Wie man es besser macht, zeigte in der 40. Minute der Gast: Solospitze Osawe wich auf den rechten Flügel aus und adressierte von dort eine Maßflanke auf Tobias Müller. Dieser platzierte die Kugel mit dem Kopf im linken Eck - 1:0 für Halle, Pause!
25. Spieltag
Für den zweiten Durchgang hatte sich Münster viel vorgenommen. Rauskommen sollte dabei, wie sich bald schon zeigen sollte, jedoch wenig. Den Adlerträgern gelang in der zweiten Hälfte kaum noch was. In der Pause war den Preußen jegliche Balance zwischen den Mannschaftsteilen abhanden gekommen.
Gute Chancen hatte nach Wiederbeginn nur der HFC. Und Möglichkeiten, um aufzustocken, hatten die Saalestädter reichlich: Torschütze Müller zielte aus vollem Lauf und zentraler Position drüber (47.). Bertram zwirbelte den Ball bei einem Freistoß über die Mauer, aber auch am Tor vorbei, Pfeffers Gewaltschuss landete ebenfalls neben dem Preußen-Gehäuse (53., 56.).
Möglichkeiten für Münster? Fehlanzeige! Das Steffen-Team hatte völlig den Faden verloren und Glück, dass Halle weiterhin beste Chancen ausließ. Ein Schuss von Osawe sauste links vorbei (60.), wenig später zeigte sich der HFC-Angreifer zum Ärger der mitgelaufenen Kollegen bei einem aussichtsreichen Konter zu eigensinnig (66.). Auch in der Schlussphase änderte sich nichts am Bild. Den Preußen fiel nichts ein, Bertram scheiterte im Eins-gegen-eins an Lomb (90.). Wenig später war der verdiente Sieg der Gäste amtlich.
Für die Preußen geht es bereits am Mittwoch wieder um Punkte. Dann sind die Münsteraner ab 19 Uhr in einer Nachholpartie des 22. Spieltags in Würzburg gefordert. Der Hallesche FC empfängt derweil am kommenden Samstag (14 Uhr) die SG Sonnenhof Großaspach.