Münsters Trainer Sascha Hildmann nahm im Vergleich zum 1:1 in Ingolstadt zwei Veränderungen vor: Lorenz kehrte zurück und verdrängte Bouchama auf die Bank. Außerdem musste er Grodowski kurzfristig krankheitsbedingt ersetzen, für ihn startete Deters.
RWE-Coach Christoph Dabrowski ließ im Vergleich zum 3:1 gegen Viktoria Köln Wiegel in der Defensive von Beginn an auflaufen, Voufack nahm auf der Bank Platz. Dazu verletzte sich Müsel beim Aufwärmen und wurde von Eisfeld ersetzt.
Münster erwischte einen Start nach Maß und ging bereits in der dritten Minute in Führung: Einen hohen Freistoß von Lorenz köpfte Koulis von der Essener Defensive unbedrängt zum 1:0 ein (3.). Wer nun auf eine temporeiche Partie gehofft hatte, wurde in der Folge allerdings enttäuscht. Zwar verarbeitete Essen den frühen Gegentreffer und übernahm nach und nach das Kommando, dennoch spielte sich ein Großteil des Geschehens im Mittelfeld ab. Beide Teams waren darauf bedacht, den Gegner nicht vor das eigene Tor kommen zu lassen und kämpften um jeden Meter und jeden Ball.
3. Liga, 23. Spieltag
Deters vergibt - Obuz trifft auf der Gegenseite
Wenn RWE den Weg vor das Tor fand, liefen die Angriffe meist über die linke Seite. Doch weder Sapina (9.) noch Young (11.) fanden mit ihren Flanken Abnehmer, Brummes Schuss blieb zu ungenau (22.). Münster zeigte sich kaum offensiv, verzeichnete aber dennoch die bis dahin beste Gelegenheit: Eine Flanke von Batmaz vergab Deters aus kurzer Distanz (30.). Vor der Pause gelang den Gästen dann doch der Ausgleich: Vonic hatte das Auge für den bis dahin kaum sichtbaren Obuz, der von halbrechter Position zum 1:1 traf (34.).
Die zweite Hälfte gingen beide Teams mit mehr Tempo und Zug zum Tor an. Zunächst machte Münster Druck, verpasste durch Scherder (47.), Batmaz (49.) und Kyerewaa mit der größten Möglichkeit (51.) aber die Führung. Auf der Gegenseite prüfte Vonic Schulze Niehues (53.). In der Folge blieb das Tempo zwar etwas höher als noch vor der Pause, im letzten Drittel fehlte es beiden Kontrahenten aber an Durchschlagskraft, wodurch Torchancen Mangelware blieben.
Joker Wegkamp sticht
Letztlich entschied ein Joker das Westduell: Preißinger hob den Ball über die Defensive zum eingewechselten Wegkamp, dessen satter Rechtsschuss zum 2:1 einschlug (80.). Zwar warf Essen in der Schlussphase noch einmal alles nach vorn, doch Münster verteidigte gut, verhinderte Großchancen der Gäste und konnte sogar noch einmal eigene Offensivaktionen starten. Somit sicherten sich die Münsteraner letztlich etwas glücklich den 2:1-Erfolg.
Münster muss kommenden Sonntag auswärts ran - es geht nach Mannheim zum Waldhof (16.30 Uhr). Essen empfängt einen Tag früher Schlusslicht Freiburg II (14 Uhr).