3. Liga

Münchener Derby: Köllner will die Nummer 2 der Stadt bleiben

1860 will sich gegen Türkgücü behaupten

Münchener Derby: Köllner will die Nummer 2 der Stadt bleiben, ohne "Ölquelle"

Will sich mit 1860 in München beweisen: Michael Köllner.

Will sich mit 1860 in München beweisen: Michael Köllner. imago images/Sven Simon

Viel Zeit zum Verschnaufen und Nachdenken bleibt den Löwen nach dem Pokal-Aus gegen Karlsruhe am Mittwoch (0:1) nicht. Immerhin ist die Reise zum kommenden Auswärtsspiel bei Türkgücü ins Münchener Olympiastadion nicht weit, etwa 13 Kilometer zu Fuß. "Die Taktung ist sicherlich sehr eng. Aber wir haben uns trotzdem gut regeneriert, die Mannschaft hat gestern schon im Training einen sehr guten Eindruck gemacht", sagte Trainer Michael Köllner auf der Pressekonferenz am Freitag und gab ein Ziel für die zweite Halbserie der Saison aus: "Wir wollen unabhängig vom Pokal eine bessere Rückrunde spielen." Punktemäßig würde das mehr als 26 Punkte aus den ersten 19 Spielen bedeuten.

Wenn da erstmal nicht der Karlsruher Corona-Ausbruch dazwischen grätscht. Zwei Tage nach dem Pokal-Duell wurden dort 16 Spieler positiv getestet. Köllner verkündete nun, bis Montag alle Spieler mit PCR-Tests testen zu wollen. Bisher seien diese nur mit Schnelltests getestet worden: "Das Ergebnis für uns ist, dass wir jetzt Tag für Tag testen müssen, bis wir dann am Ende einen Ausbruch ausschließen können."

- Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
1. FC Magdeburg 1. FC Magdeburg
78
2
Eintracht Braunschweig Eintracht Braunschweig
64
3
1. FC Kaiserslautern 1. FC Kaiserslautern
63

Die neuste Rivalität

Immer wieder kocht sie hoch, die sportliche Rivalität im Großraum München zwischen den Teams der 3. Liga. Vor einigen Jahren war es Unterhaching, seit neustem ist es Türkgücü, das 1860 die Vorherrschaft hinter den übergroßen Bayern streitig machen will. "Natürlich wäre es etwas besonderes für sie, wenn sie im Großraum München die Nummer 2 wären, aber ich denke, wir haben das bisher gut geschafft, alle Bestrebungen anderer Vereine abzuwehren", freut sich Köllner. "Am Ende zählt für mich die Konstanz und ich denke, da haben wir uns gut abgesetzt." Sie wüssten nach dem letztjährigen Sieg bei Türkgücü (2:0, am 17. April 2021), dass sie im Olympiastadion gewinnen könnten.

Der Gegner hat seit 27. Dezember 2021 einen neuen Trainer, Andreas Heraf. Dessen Spielweise schätzt sein Trainerkollege bei 1860 defensiv ein. "Ich glaube schon, dass der Gegner sehr tief stehen wird. Das zeigen auch die Kaderänderungen, die sie vollzogen haben, die sie vielleicht auch anstreben." Zuletzt ging Stürmer Petar Sliskovic nach Wiesbaden. Laut Köllner könnten sie nun mehr auf Konter lauern, mit den Spitzen Törles Knöll und der hängenden Spitze Sercan Sararer.

Kommende Winter-Transfers? "Könnte auch Trainerkollegen eine Straße weiter zitieren"

"Wir haben jetzt keine Muss-Situation bei uns", erklärte der Löwen-Trainer zu Verpflichtungen auf dem Transfermarkt. "Wir haben morgen ein wichtiges Spiel, spielen am Dienstag nochmal. Und dann haben wir sicher im Rahmen der nächsten Tage mal Zeit, mit neuen Erkenntnisse das Thema neu zu bewerten", so Köllner, der ergänzte: "Wenn Dinge getan werden müssen, dann hat es bei 60 noch nie gehakt." Aufgrund der aktuellen Personalsituation gehe Köllner jedoch nicht davon aus, dass das der Fall sein werde.

Gefragt wurde Köllner auch, unter welchen Umständen 1860 München noch einen Stürmer verpflichten würde: "In erster Linie muss immer alles bezahlbar sein. Mit Worten wird’s schwer werden, den Schneefall können wir auch nicht in Gold ummünzen. Dann könnte ich jetzt hier her gehen und die Worte von meinem Trainerkollegen eine Straße weiter zitieren, auch bei uns gibt es keine Ölquelle, die jetzt irgendwo sprudelt. Ich hab jetzt nochmal heute früh gesucht, da ist nichts da."

Fünf Akteure fehlen im Kader

Im Stadtderby nicht mitwirken können Daniel Wein, Marius Willsch, Nathan Wicht, Kevin Goden und der gelbgesperrte Richard Neudecker.

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