Nordost

Altglienicke erwacht aus dem XXL-Winterschlaf

Salars Trainerlizenz bleibt weiter ein Problem

"Monatelang kein Pflichtspiel absolviert": Altglienicke erwacht aus dem XXL-Winterschlaf

Neben der Kaderthematik muss die VSG weiterhin die akute Lizenzproblematik für Salar klären.

Neben der Kaderthematik muss die VSG weiterhin die akute Lizenzproblematik für Salar klären. IMAGO/Nordphoto

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Die anhaltende (Winter-)Witterung wirbelt weiter den Spielplan von Regionalligist VSG Altglienicke durcheinander. Nach der kurzfristigen Absage der Nachholpartie gegen Lok Leipzig steht für die Berliner nun der Dienstagabend und die angesetzte Heimpartie gegen den SV Babelsberg im Fokus. "Die Situation ist aktuell schwierig. Gefühlt haben wir monatelang kein Pflichtspiel mehr absolviert", sagt VSG-Trainer Murat Salar.

Respekt vor Babelsberg

Statt die Partie gegen die Leipziger zu absolvieren, trainierten die Hauptstädter noch am Freitag, ehe der Samstag frei war. Für den Sonntag kündigte Salar eine weitere Trainingseinheit an. Am Montag bestreitet die Mannschaft dann schon das mögliche Abschlusstraining. An diesem Tag wird "die Stadionverwaltung dann entscheiden, ob wir gegen Babelsberg spielen können", so Marco Schröder, Abteilungsleiter Fußball bei der VSG. Damit ist zum jetzigen Zeitpunkt vollkommen offen, ob das Duell der VSG gegen den Tabellenfünften im Berliner Jahnsportpark stattfindet. "Wir bereiten uns vor, dass wir auflaufen. Alle Spieler ziehen in dieser Phase mit und wir können es kaum erwarten zu spielen", so der 47-Jahre alte VSG-Coach. Dieser erwartet mit der Mannschaft aus Brandenburg einen "kampf- und laufstarken Gegner", wie er sagt. "Babelsberg gehört zu den Top-Teams der Liga."

Keine Transferoffensive

Unabhängig von der Durchführung der Partie arbeitet der Verein aus dem Berliner Südosten bis zum Transferende am Kader für die zweite Saisonhälfte. Die ambitionierten Berliner, die aktuell lediglich Tabellensiebter sind und damit den eigenen Ansprüchen hinterherlaufen, wollen noch Korrekturen am Personal vornehmen. "Es wird aber in Maßen bleiben", so Schröder. Dem Vernehmen nach wurde bereits der Kontrakt mit Abwehrspieler Luca Marino (24) aufgelöst. Weitere Abgänge sind noch möglich. Neue Spieler vermeldete der Klub dagegen noch nicht. Verstärkt fahnden die Berliner nach Akteuren für das defensive Mittelfeld.

Lizenzprobleme im Trainerstab

Altglienickes Jahresauftakt

Neben der Kaderthematik muss die VSG weiterhin die akute Lizenzproblematik für Salar klären. Denn der 47-Jährige ist nur in Besitz der DFB-Jugend-Elite-Lizenz und ist damit gemäß den Statuten des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) nicht berechtigt, einen Regionalligisten zu trainieren. Dafür ist mindestens die A-Lizenz nötig. Das ist in Paragraph 4, Punkt 6 unter Absatz A der Durchführungsbestimmungen zur Regionalliga Nordost der Herren festgeschrieben. Das gleiche Problem haben auch die beiden Co-Trainer der VSG, die jeweils die B-Lizenz haben.

Die Ausnahmegenehmigung für Salar, der zum Start in sein Amt als Nachfolger von Karsten Heine (68) Mitte November 2023 vier Punkte aus zwei Partien holte, läuft nach kicker-Informationen zum 25. Januar ab. Damit könnte Salar regulär noch gegen die Babelsberger als Verantwortlicher auftreten. "Wir sind bemüht, eine Lösung zu finden. Das haben alle auf der Uhr", sagt Schröder. Eine Verlängerung der Ausnahmegenehmigung schloss der NOFV auf kicker-Nachfrage bereits aus. Im schlimmsten Fall droht der VSG bei Nichterfüllung der Trainer-Lizenz "ein Sportgerichtsverfahren der spielleitenden Stelle", heißt es vom Verband.

Matthias Schütt

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