Letztlich stand für die AS Monaco gegen den FC Toulouse ein 3:2-Sieg zu Buche. Angesichts der Statistiken (Torschüsse: 16:6; 71 Prozent Ballbesitz; 59 Prozent gewonnene Zweikämpfe) und der spielerischen Klasse ging dieser Erfolg auch in Ordnung. Jedoch musste der Meister gleich zweimal einen Rückstand aufholen.
Machach hatte die Gäste nach einer einstudierten Eckballvariante früh in Führung gebracht (6.). Ebenfalls nach einem Eckstoß kam die AS zum Ausgleich: Jemerson köpfte nach Joao Moutinhos Hereingabe in die Maschen (28.). Trotz weiterer Torabschlüsse blieb es zur Pause beim 1:1.
Nach dem Seitenwechsel war es erneut der FCT, der zuerst zuschlug: Nach einem leichtfertigen Ballverlust von Rechtsverteidiger Sidibé traf Delort Sekunden später aus 18 Metern mit einem präzisen Flachschuss ins Eck (53). Falcao glich die Partie nur fünf Minuten später per Kopfstoß aus.
In der 63. Minute folgte die Schrecksekunde des Abends im Stade Louis II.: Sturm-Juwel Mbappé wurde links im Strafraum im Eins-gegen-eins eigentlich regelwidrig vom Ball zu Boden gebracht. Nicht nur verweigerte der Schiedsrichter dem Franzosen einen Strafstoß, obendrein verletzte sich der Angreifer dabei auch noch am rechten Knie.
Matchwinner Glik
Unerwarteter Matchwinner: Kamil Glik (Mitte) beim Highfive mit Kollege Thomas Lemar. imago
Zwar biss Mbappé nach kurzer Behandlung auf die Zähne und erlebte auch das 3:2 von Glik, der einen Moutinho-Freistoß mit den Haarspitzen ins Tor beförderte, noch auf dem Rasen. Eine Viertelstunde vor dem Ende ging es aber nicht mehr weiter und er musste mit schmerzverzerrtem Gesicht das Feld verlassen. Der ehemalige Hannoveraner Saint-Maximin wurde eingewechselt und Mbappés Knie dagegen auf der Bank in Eis gepackt und bandagiert.
Toulouse kam in der Schlussphase nicht mehr wirklich gefährlich vor Subasics Tor, sodass Monaco per Kraftakt erfolgreich in die neue Spielzeit startete, diesen aber womöglich teuer bezahlt hat.