Klarer Tabellenführer, aber mitten in einem handfesten Tief: Diesen Spagat hat Paris St. Germain am Sonntag noch ein wenig verlängert. Das 0:3 in Monaco war bereits die vierte Niederlage aus den vergangenen sechs Pflichtspielen - und durchaus leistungsgerecht.
Die kriselnden Gastgeber präsentierten sich nach nur einem Erfolg aus den vorangegangenen acht Auftritten von Beginn an engagiert. Jean Lucas konnte einen dicken Paredes-Patzer noch nicht nutzen (10.), Ben Yedder jedoch brachte seine Mannschaft schließlich verdient in Führung: Eine halbhohe Hereingabe von Fofana lenkte der Torjäger herrlich mit der linken Hacke am chancenlosen Donnarumma vorbei ins Netz (25.).
Messi fehlt erkrankt - Nübel wackelt nur einmal kurz
Ohne Messi, den laut Klubangaben Grippesymptome plagten, wirkte PSG ideen-, teils sogar lustlos und leistete sich immer wieder leichte Fehler. Nübel, der kurz zuvor für einen Schreckmoment gesorgt hatte, als ihm ein unangenehmer Rückpass vom Fuß ins Toraus gesprungen war, musste nur einmal nennenswert eingreifen: Hakimi scheiterte aus spitzem Winkel an der Bayern-Leihgabe (43.).
Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel der Gäste zwar etwas zielstrebiger, doch während Nübel sich erfolgreich Mbappé in den Weg warf (51.), traf Monaco eiskalt zum 2:0: Volland, der diesmal zunächst auf der Bank gesessen hatte, veredelte vier Minuten nach seiner Einwechslung einen starken Angriff über Ben Yedder und Aguilar aus kurzer Distanz (68.) und beendete mit seinem sechsten Saisontor eine lange Durststrecke: Letztmals hatte er in der Ligue 1 zwei Tage vor Heiligabend getroffen.
Ben Yedders Elfmeter passt zum PSG-Auftritt
Und Vollands Nachmittag wurde noch besser. Kurz nachdem Nübel auch gegen Hakimi zur Stelle gewesen war (73.), foulte Kimpembe den enteilten Joker beim Eintritt in den Strafraum - der Grundstein für den 3:0-Endstand: Donnarumma faustete sich Ben Yedders Elfmeter unglücklich ins Netz (84.). Es passte zu einem völlig verkorksten PSG-Auftritt.
Nach dem Spieltag wird die Pochettino-Elf zwar noch mindestens zwölf Punkte Vorsprung haben, die Unruhe, die spätestens nach dem Champions-League-Aus rund um Neymar & Co. entstanden war, aber nicht kleiner werden. Monaco dagegen darf noch vom Europapokal träumen.