3. Liga

Ulm lässt sich von der Tabellenführung nicht blenden

Trainer Wörle hebt Teamspirit hervor

"Momentaufnahme": Ulm lässt sich von der Tabellenführung nicht blenden

Lobte sein Team für die Leistung im ersten Durchgang: Thomas Wörle.

Lobte sein Team für die Leistung im ersten Durchgang: Thomas Wörle. IMAGO/Eibner

Mitte Februar gab der DFB bekannt, dass Ulm, anders als ursprünglich geplant, bereits gegen Sandhausen ins Donaustadion zurückkehren darf. Zu diesem Zeitpunkt hätten wohl selbst die meisten Anhänger der Spatzen nicht damit gerechnet, welches Wort sie skandieren "dürfen". "Spitzenreiter, Spitzenreiter" hallte es schon während der Partie (2:0) durch die Arena.

Von der Euphorie über die Eroberung der Tabellenspitze ließen sich der Trainer und auch die Spieler aber nicht wirklich blenden. "Es ist eine Momentaufnahme, das dürfen wir nicht vergessen. Wir spielen noch fast gegen jeden aus den Top sechs. Wir sind ja auch nicht blöd und nicht naiv", erklärte Trainer Thomas Wörle am Mikrofon von Magenta Sport.

Wir waren unglaublich griffig gegen den Ball.

Thomas Wörle

Doch eben jene Momentaufnahme haben sich die Ulmer sprichwörtlich erarbeitet - am Sonntagabend vor allem im ersten Durchgang: Die 2:0-Pausenführung verdiente sich der Aufsteiger durch seine intensive Arbeit gegen den Ball. "Wir waren unglaublich griffig gegen den Ball. Wir haben sie gejagt", so der 42-Jährige.

Daher konnte er auch seinem Team verzeihen, dass es sich nach Wiederanpfiff "schwerergetan" hat. Letztlich blieben die Spatzen trotz eines kleinen Leistungsabfalls aber zum vierten Mal in Serie ohne Gegentor - und das, obwohl mit Kapitän Johannes Reichert und Philipp Strompf zwei der drei etatmäßigen Innenverteidiger fehlten. Wie die Mannschaft die Ausfälle auffing, steht ein wenig sinnbildlich für die Stärke des Tabellenführers: Das Kollektiv. "Der Teamspirit zeichnet uns unglaublich aus", erläuterte der Coach.

Maier schiebt Dresden die Favoritenrolle zu

Im Verbund mit der Bereitschaft und dem Selbstvertrauen nach neun ungeschlagenen Partien in Serie seien sie "natürlich auch gefährlich". Dies soll am kommenden Samstag im Topspiel auch der Tabellendritte Dresden (14 Uhr, LIVE! bei kicker) zu spüren bekommen. Trotz dem Wissen um die eigenen Fähigkeiten schoben die Spatzen der SGD die Favoritenrolle zu. "Ich denke, wir sind in dem Spiel nicht der Favorit. Allein vom Etat und Spielermaterial ist Dresden ganz klar der Favorit. Wir bleiben in unserer Underdog-Rolle. Die liegt uns, das hat man heute gesehen", so Philipp Maier, der Torschütze des 1:0.

Wie lange sein Team diese Rolle aus seiner Sicht innehat, verriet er auch: "Wenn wir wirklich zwei, drei Spieltage vor Schluss oben dabei sind, können wir über mehr reden." Die Fans tun es wahrscheinlich jetzt schon.

aka

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24