Champions League

Leverkusen nicht automatisch im ersten Champions-League-Topf

Trotz erster Meisterschaft

Modus-Änderung: Leverkusen nicht automatisch im ersten CL-Topf

Als Meister 2024/25 zurück in der Champions League: Florian Wirtz.

Als Meister 2024/25 zurück in der Champions League: Florian Wirtz. IMAGO/Sven Simon

Das Champions-League-Ticket hatte Bayer 04 Leverkusen bereits in der Tasche. Seit Sonntag steht fest, dass sich die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso erstmals als Deutscher Meister für den wichtigsten Europapokal qualifizieren wird. Und doch wird sie bei der Auslosung 2024/25 höchstwahrscheinlich im ersten Topf fehlen.

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Wenn zur neuen Saison erstmals die "neue" Champions League mit ihren zahlreichen Modus-Änderungen greift, sortiert die UEFA auch die vier Töpfe neu. Anders als in den vergangenen Jahren besteht der erste Topf nicht mehr aus dem amtierenden Champions- und Europa-League-Sieger sowie den Meistern der besten europäischen Ligen.

Auch für den Europa-League-Sieger ist kein Platz im ersten Topf reserviert

Stattdessen hat nur noch der Champions-League-Titelverteidiger seinen Platz unter den topgesetzten Teams sicher, alle anderen Teilnehmer verteilen sich einzig nach ihrem UEFA-Koeffizienten - und damit gemäß ihrem Abschneiden in den jüngsten fünf Europapokal-Spielzeiten - auf die vier Töpfe. Das bedeutet, dass Leverkusen auch als Europa-League-Sieger keinen automatischen Platz im ersten Topf erhielte.

Die Europapokal-Reform:

Weil im Zuge der Reform die Teilnehmerzahl von 32 auf 36 erhöht wird und die Gruppen- einer Ligaphase weicht, besteht jeder Topf künftig aus neun Mannschaften. Jedem Klub werden dann acht unterschiedliche Gegner zugelost, jeweils zwei aus jedem Topf, also auch aus dem eigenen.

Daraus ergeben sich per Los vier Heim- und vier Auswärtsspiele, wobei aus jedem Topf ein Heim- und ein Auswärtsgegner kommt. Spiele gegen Teams aus der heimischen Liga sind ausgeschlossen, aus anderen Ligen dürfen maximal zwei Gegner kommen. Das Losprozedere ist so kompliziert, dass die UEFA erwägt, sie von einem Computer durchführen zu lassen.

Leverkusen belegt derzeit den 14. Platz im UEFA-Koeffizienten-Ranking. Zwar kann die Werkself noch klettern, wenn sie Spiele in der Europa League gewinnt - Punkte gibt es für Siege und Remis sowie fürs Weiterkommen -, außerdem sind unter den 13 davor platzierten Klubs auch Chelsea und Manchester United, die sich sicher respektive sehr wahrscheinlich gar nicht für die Champions League qualifizieren werden. Dennoch ist es unrealistisch, dass es die Leverkusener noch unter die besten neun Teams schaffen (vorausgesetzt, der CL-Titelverteidiger gehört auch zu diesen neun Teams).

Bayern wäre im ersten Topf, der VfB im vierten

Doch auch als Mitglied im zweiten Topf, hätten sie keine schlechten Aussichten, die Ligaphase zu überstehen. Dafür muss eine Abschlussplatzierung unter den besten 24 Mannschaften her. Die besten acht stehen direkt im Achtelfinale, die anderen 16 spielen in K.-o.-Runden-Play-offs deren Gegner aus.

Für den FC Bayern hat die Modus-Änderung dagegen etwas Gutes: Löst der Rekordmeister sein Champions-League-Ticket, darf er als derzeit Zweiter im UEFA-Koeffizienten-Ranking auch ohne Meisterschale fest mit einem Platz im ersten Topf rechnen. Dort würde nach jetzigem Stand auch der Siebte RB Leipzig landen. Borussia Dortmund ist 13. im Ranking, der VfB Stuttgart fehlt mangels Europapokal-Teilnahme in den letzten Jahren ganz. Die Schwaben müssten mit den anderen Außenseitern in den vierten Topf.

jpe