Südwest

SG Barockstadt: Gören will nicht austrudeln lassen

Restchancen zuletzt verspielt

Mittelfeld statt Aufstiegsrennen: SGB-Coach Gören will die Saison nicht austrudeln lassen

Sedat Gören will "nicht rumeiern".

Sedat Gören will "nicht rumeiern". IMAGO/Pressefoto Baumann

Regionalliga Südwest

Die englische Woche mit den Spielen gegen den TSV Steinbach Haiger (2:3), die Stuttgarter Kickers (0:1) und den VfR Aalen (0:0) muss Barockstadt schnell in die Schublade stecken. Statt im Meisterrennen mitzumischen, fällt die SGB nach nur einem Zähler immer weiter Richtung Tabellenmittelfeld ab. Dabei war das Maximum an Punkten möglich. Erst wurde ein 2:0 gegen Steinbach Haiger verspielt, ehe in Stuttgart die Riesenchance zur Führung vorhanden war und im Gegenzug Kevin Dicklhuber in der Endphase auf 1:0 stellte. Und am Samstag gegen Aalen war in der zweiten Halbzeit die Gelegenheit auf den Sieg mehrmals vorhanden.

Doch wie steht es um die Motivation Barockstadts, nachdem vor einigen Wochen klar wurde, dass die Lizenz für die 3. Liga nicht beantragt wurde und der Blick Richtung Abstiegszone nicht vonnöten ist? "Die anderen haben unentschieden gespielt", entgegnete Gören, spricht damit die Konkurrenz an und macht klar, dass er die Saison nicht austrudeln lässt. Mit nun 45 Punkten möchte er "nicht rumeiern". Das nämlich sah er gegen Aalen in Durchgang eins - der wohl schlechtesten Barockstadt-Halbzeit seit der Regionalligazugehörigkeit -, weshalb er in der Pause an die gewohnten Abläufe appellieren musste.

Stammspieler fehlen

Dazu gehört auch, dass die Osthessen auf etliche Stammspieler verzichten musste. Kapitän Patrick Schaaf, Leon Pomnitz, Kevin Hillmann, Marius Köhl, Milian Habermehl - fünf absolute Leistungsträger fehlten, eine Ausrede darf das aber nicht sein, meinte Gören: "Das gehört dazu, und dafür haben wir einen großen Kader. Fakt ist allerdings, dass die neuformierte Mannschaft, die so wohl nie wieder zusammenspielen wird, 45 Minuten lang nicht funktionierte. Es gehört außerdem dazu, dass diese Jungs selten volle 90 Minuten gespielt haben in dieser Saison, und das macht sich bemerkbar, wenn ein Wetterumschwung kommt und du bei 23 Grad in der prallen Sonne ran musst."

Dennoch war Barockstadt nicht chancenlos, entsprechend legte Gören, vor einer Woche feierte er seinen 2000. Tag als Trainer in Fulda, den Finger in die Wunde: "Wir können den Lucky Punch setzen und machen es zum wiederholten Male nicht. In der gesamten Runde hat uns das schon zehn Punkte gekostet."

Fortan sei wichtig, die Verletzungen in den Griff zu bekommen. Schon in der kommenden Woche beim Derby bei Eintracht Frankfurts U 21 werden Stammkräfte wie Pomnitz, der Vertrag des Spielgestalters wurde um drei Jahre verlängert, zurückkehren und Barockstadt wieder Stabilität verleihen. Dann will die Gören-Elf die gute Derby-Bilanz weiter ausbauen, denn hessische Teams in der Regionalliga sind ein gern gesehener Kontrahent. In 16 Spielen ging die SG Barockstadt nur zwei Mal als Verlierer vom Platz.

Tobias Konrad

Die Trainer in der Regionalliga Südwest