DFB-Pokal

Mit Mentalität ins Viertelfinale: "Immer daran geglaubt"

Stuttgarter ziehen nach "Nackenschlag" eine Runde weiter

Mit Mentalität ins Viertelfinale: "Wir haben immer daran geglaubt"

Sahen einen verdienten Sieg ihrer Mannschaft: Bruno Labbadia und Fabian Wohlgemuth.

Sahen einen verdienten Sieg ihrer Mannschaft: Bruno Labbadia und Fabian Wohlgemuth. picture alliance/dpa

Dass es mit dem Stuttgarter Viertelfinal-Einzug noch klappen würde, daran bestand laut Sportdirektor Fabian Wohlgemuth kein Zweifel, wie er im Interview bei "Sky" versicherte: "Wir haben immer daran geglaubt". Es wurde jedoch denkbar knapp am Dienstagabend in Paderborn: In letzter Sekunde hatte Serhou Guirassy mit dem Siegtor für Jubel im Schwabenland gesorgt, das Ticket für den Einzug in die nächste DFB-Pokal-Runde war nach dem 2:1-Sieg gebucht.

Doch von vorne. Der Abend hatte denkbar schlecht begonnen für den VfB. Nach gerade einmal drei Zeigerumdrehungen überraschte Konstantinos Mavropanos nicht nur seinen Teamkollegen und Torhüter Florian Müller, der sich rechts vom Strafraum abgesetzt und für einen Rückpass angeboten hatte. Dieser Rückpass kam auch - aus über 48 Metern - doch der Grieche zielte in ebenjenen unbesetzten Strafraum. Müller eilte noch zurück und grätschte dem Ball hinterher, war am Ende aber machtlos - 1:0 für den Gastgeber aus Paderborn, der fortan in den Verwaltungsmodus schaltete und sich zurückzog. "Es war ein denkwürdiger Auftakt mit dem Eigentor, ein Nackenschlag - wir sind dem 1:0 hinterhergelaufen", resümierte Wohlgemuth, der selbst zwischen 2020 und 2022 zweieinhalb Jahre beim SCP den Posten des Sport-Geschäftsführers besetzt hatte.

Wohlgemuth erkennt den Siegeswillen

"Schlechter kann man nicht reinkommen ins Spiel als wir heute", fand auch Trainer Bruno Labbadia, der am Ende einen "hochverdienten Sieg" sah. Sein Team kontrollierte nach dem Rückstand zwar die Partie, klare Chancen auf den Ausgleich boten sich jedoch nicht. "Ich glaube, dass wir im ganzen Spiel das Übergewicht hatten", so Wohlgemuth, der weiter ausführte: "Wir haben die ganze Zeit gegen eine tiefstehende Abwehr agiert, hatten am Ende 17:0 Ecken und es bis zum Schluss probiert. Wir hatten die Mentalität, bis zum Schluss gewinnen zu wollen".

Und die Mentalität sollte sich bezahlt machen. In der Schlussphase gelang der Durchbruch - Neuzugang Gil Dias sei Dank. Der Portugiese, der erst tags zuvor in Stuttgart unterschrieben hatte und für die Schlussphase eingewechselt worden war, sorgte per unhaltbarem Schuss von der Strafraumkante für den Ausgleich und holte im Anschluss die entscheidende Ecke - es war die 17. an diesem Abend - heraus, nach der Guirassy den umjubelten Siegtreffer bescherte.

Lobeshymne auf Gil Dias

"Wir wollten eine frische Kraft reinbringen, die dribbeln kann, die schießen kann, die in engen Räumen agieren kann - und das hat er letztendlich gezeigt", sang Wohlgemuth Lobeshymnen auf den 26-Jährigen, für den auch Labbadia warme Worte übrig hatte: "Toller Einstand, freut mich wirklich für den Jungen".

Auch Mavropanos wird es freuen, sein Patzer blieb unbestraft. Einen Vorwurf hätte man ihm aber ohnehin nicht gemacht, das versprach allen voran Müller: "Fehler gehören dazu, wir stehen zusammen und drehen das Ding zusammen. "

kmx