Paderborn-Coach Lukas Kwasniok setzte nach dem 1:0-Erfolg in Karlsruhe zum Jahresauftakt auf drei frische Kräfte: Hünemeier, Rohr und Neuzugang Humphreys starteten für Müller, Klefisch und Muslija, die auf der Bank Platz nahmen.
Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia reagierte auf die 1:2-Niederlage in Leipzig und brachte ebenfalls drei Neue. Die zuletzt verletzten Mavropanos und Guirassy kehrten zurück, außerdem stand Perea erstmals in der VfB-Startelf. Auf die Bank rotierten dafür Stenzel, Pfeiffer und Kastanaras.
Das Achtelfinale des DFB-Pokals im Überblick
Gerade einmal drei Minuten waren gespielt, da wurden die Matchpläne beider Teams auf den Kopf gestellt. Denn nach einer kurzen Abtastphase leistete sich VfB-Verteidiger Mavropanos einen folgenschweren Aussetzer. Nach einem Einwurf von Anton an der Mittellinie schlug der Grieche unter leichter Bedrängnis aus über 40 Metern einen Rückpass in Richtung eigenes Tor. Weil Schlussmann Müller sich jedoch entlang der Grundlinie für ein Anspiel angeboten hatte, kam er nicht rechtzeitig zurück und musste den Ball ins Tor passieren lassen.
VfB überlegen, aber ohne Durchschlagskraft
In der Folge ruhten sich die Gastgeber auf ihrer Führung aus, wurden von Stuttgart aber auch nicht wirklich unter Druck gesetzt. Zwar erspielten sich die Schwaben fast 80 Prozent Ballbesitz und kamen ein ums andere Mal vors Tor, doch dort war stets ein gegnerisches Körperteil im Weg. Die wohl beste Chance auf den Ausgleich hatte Karazor, der nach Ecke nur knapp am Tor vorbeizirkelte (12.).
Davon abgesehen hatten die Gastgeber das Geschehen weitestgehend im Griff, beließen es aber bei konsequenter Abwehrarbeit. Ein eigener Torschuss sollte in Halbzeit eins nicht gelingen, dennoch brachte der SCP die Führung in die Pause.
Auch nach Wiederanpfiff änderte sich nichts am Verlauf der Partie: Stuttgart lief weiter an, Paderborn konnte gefährliche Abschlüsse weiter verhindern. Am gefährlichsten wurde es bei Karazors Kopfball (65.), danach verbuchte gar Paderborn nach einem gut vorgetragenen Konter seinen ersten Abschluss (Platte, 70.) - die Vorentscheidung sollte jedoch nicht gelingen.
Gil Dias feiert Traumdebüt
Dem VfB drohte im Schlussspurt die Luft auszugehen, zu Neuzugang Haraguchi und dem zweiten Stoßstürmer Pfeiffer gesellte sich in der Schlussphase auch der zweite Winterzugang, Gil Dias. Ein Schachzug, der sich bezahlt machen sollte. Nur vier Minuten nach seiner Hereinnahme traf der Portugiese sehenswert zum Ausgleich - beim Zirkelschuss aus 16 Metern konnte kein Paderborner intervenieren, der Ball schlug unhaltbar im Torwinkel ein (86.).
Als bereits alles auf eine Verlängerung hindeutete, wollte ebenjener Gil Dias noch nicht abschenken. Die vierminütige Nachspielzeit war gerade abgelaufen, da hämmerte er noch einmal den Ball volley aufs Tor, wurde dabei jedoch geblockt. Es gab allerdings noch einmal Ecke, die 17. im Spiel für den VfB. Nach 16 erfolglosen Versuchen war es der ebenfalls eingewechselte Stenzel, der in der Mitte Guirassy fand. Der Franzose stieg hoch und sorgte per Kopf mit seinem Siegtor für Ekstase bei den mitgereisten Fans (90.+5).
Für Paderborn geht es bereits am Freitag in der 2. Liga gegen Düsseldorf weiter (18.30 Uhr). Auf den VfB wartet am Sonntag ein Heimspiel gegen Werder Bremen (15.30 Uhr).