Es war bislang eine recht unglückliche Beziehung zwischen Ante Rebic und Milan. Acht Spiele in der Serie A, 90 Minuten in der Coppa Italia, kein einziges Tor, keine Vorlage. Am Sonntag aber löste sich der Knoten.
Nach 45 dürftigen Minuten, in denen Milan in der Offensive nur wenig zustande gebracht hatte, wurde Rebic eingewechselt und brauchte nicht einmal 180 Sekunden, um das 1:1 zu erzielen. Mehr noch: In der dritten Minute der Nachspielzeit traf der frühere Frankfurter zum 3:2 für die Rossoneri und kürte sich zum Matchwinner. Das fünfte Tor des Nachmittags, es war die Krönung eines in der zweiten Hälfte spektakulären Spiels.
Zunächst aber war Milan vor dem Seitenwechsel ins Hintertreffen geraten. Torwart Donnarumma eilte aus seinem Sechzehner, um einen langen Ball zu klären, schaffte es aber nicht, die Situation zu bereinigen - so traf Stryger Larsen vom rechten Strafraumeck ins leere Tor (6.).
Milan tut sich schwer - Lasagna vergibt
Milan tat sich in der Anfangsphase schwer und konnte sich glücklich schätzen, bei Lasagnas Schuss aus acht Metern nicht das 0:2 kassiert zu haben (16.). Erst ab Mitte der ersten Hälfte legten die Rossoneri zu, drängten Udinese zurück, erarbeiteten sich aber kaum klare Torchancen. Die beste Gelegenheit ließ Castillejo mit einem flachen Abschluss aus 14 Metern aus (34.).
Dann kam Rebic - und die Partie gewann gehörig an Fahrt. Es ging jetzt Schlag auf Schlag. Erst Lasagnas Großchance zum 0:2 (46.), dann Castillejos Möglichkeit zum 1:1 (47.) und schließlich Rebics Ausgleich (48.). Es ging hin und her. Mandragora hätte Udinese erneut in Führung bringen können (56.), dann vergab der glücklose Ibrahimovic auf der anderen Seite (68.).
Rebic hat das letzte Wort - 3:2
Es war ein offener Schlagabtausch - in dem Milan mit Anbruch der Schlussphase erstmals in Führung ging: Theo traf per Volleyschuss von der Strafraumlinie zum 2:1 (71.). Die Hausherren sahen nun wie der sichere Sieger aus, doch Ibrahimovic vertagte die Entscheidung, als er aus sechs Metern über das Tor zielte (84.).
Im Gegenzug erzielte Lasagna mit einem herrlichen Kopfball das 2:2 (85.) - doch das letzte Wort hatte Rebic: Der Kroate machte einen langen Ball am gegnerischen Strafraum fest, erhielt ihn kurz darauf wieder und netzte mit einem Flachschuss aus 13 Metern ein - 3:2 (90.+3).