Da Momentum aus der Champions League beim 2:1-Erfolg gegen Newcastle wollten die Rossoneri mitnehmen - und das gelang den Hausherren in der Anfangsphase bestens. Loftus-Cheek (2.) und Giroud (3.) kamen dem Torerfolg schon früh nahe, während Monza mit dem Kopf gefühlt noch in der Kabine war. Das bestrafte Milan eiskalt: Reijnders ging gegen vier Verteidiger ins Dribbling, setzte sich durch und tunnelte Di Gregorio zur Führung mit der Fußspitze (3.).
Perfektes Profidebüt für Simic
Giroud hätte beinahe für das 2:0 schon vor der 10. Minute gesorgt, scheiterte aber aus kürzester Distanz nach starker Vorlage von Leao an Di Gregorio (8.). Nach einer knappen Viertelstunde schüttelten sich dann auch die Gäste aus Monza und nahmen die Zweikämpfe besser an - Mailand verlor etwas den Zugriff. So kamen die Gäste auch ihrerseits zur ersten guten Gelegenheit, Colombo traf das Außennetz (17.).
Weil die Rossoneri in der Folge einen Gang zurückschalteten und abgesehen von Fernschüssen von Loftus-Cheek (20.) und Florenzi (29.) nicht mehr wirklich gefährlich wurden, glichen sich die Spielanteile aus. Weil Pobega angeschlagen runter musste, durfte der beim VfB-Stuttgart ausgebildete Simic sein Profidebüt in San Siro feiern - und brachte das Stadion knappe 20 Minuten nach seiner Einwechslung zum Beben: Nach starker Vorarbeit von Leao grätschte der 18-Jährige die Kugel ins Netz und ließ sich feiern (41.). Weil Pulisic nach starker Einzelleistung nur die Unterkante der Latte traf (44.), ging es mit dem 2:0 für Milan in die Kabinen.
Maignan darf sich auszeichnen
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Nachdem in der ersten Hälfte alles nach Plan lief, begann Milan den zweiten Abschnitt mit angezogener Handbremse. Monza wurde der Ball überlassen, wirklich viel wussten die Gäste damit aber nicht anzufangen. So gehörten die ersten Gelegenheiten erneut dem Tabellendritten, Pulisic (50.) und Simic (54.) brachten Di Gregorio jedoch nicht wirklich ins Schwitzen.
Die beste Gelegenheit der Gäste bis dato hatte dann Colpani in der 62. Minute, der an diesem Nachmittag selten geforderte Maignan im Kasten der Mailänder durfte sich hier auszeichnen: Mit einer klasse Parade kratzte der Keeper den strammen Schuss aus zehn Metern aus der linken Ecke. In der Folge hatten die Gäste weiterhin mehr vom Ball, gegen eine solide geordnete Mailänder Defensive aber einfach keine spielerischen Lösungen. Die Rossoneri verwalteten geschickt wie effizient.
Okafor kommt, trifft und geht wieder
Die Schlussphase brach an, in der die AC Milan noch einmal ihre ganze Klasse aufblitzen ließ und so für die Vorentscheidung sorgte: Am Ende einer wundervollen Kombination über Reijnders und Giroud vollendete Joker Okafor unbedrängt ins rechte Eck (76.). Kurz darauf musste der Torschütze angeschlagen schon wieder runter, ansonsten geschah nicht mehr viel. Souverän brachten die Gastgeber die drei Punkte ins Ziel und sammeln so wichtige Zähler im Kampf um die Champions League Plätze.