In der Champions League hatte die AC Mailand beim 1:3 gegen Borussia Dortmund schwer enttäuscht, wollte nun in der Liga gegen Frosinone Wiedergutmachung leisten. Allerdings hatten die Rossoneri mit Thiaw (schwere Sehnenverletzung) den nächsten Verletzten zu beklagen, während Stürmerstar Giroud gesperrt fehlte. Trainer Stefano Pioli tauschte gegenüber dem BVB-Spiel dreimal: Florenzi, Musah und Jovic spielten für Thiaw, Adli und Giroud - Theo rückte auf die für ihn ungewohnte Position des linken Innenverteidigers.
Bei den Canarini fanden sich derweil drei interessante Namen in der Startelf wieder: Neben dem Ex-Dortmunder Reinier (27 Bundesliga-Spiele) liefen auch mit dem gebürtigen Nürnberger Ibrahimovic sowie dem gebürtigen Freisinger Cuni zwei Deutsche auf; Cuni besitzt aber auch die albanische Staatsbürgerschaft und hat auch schon ein Länderspiel für die Rot-Schwarzen absolviert.
In San Siro ging es für Cuni nun aber gegen die Rossoneri - und dabei fiel auf, dass Frosinone einen ordentlichen Matchplan hatte: Die Mailänder kamen zwar rasch zu optischen Vorteilen, entwickelten dabei gegen tief stehende und destruktive Gäste aber kaum Durchschlagskraft. Im Ansatz sah das schon gut aus, doch unter dem Strich fehlte den Lombarden der letzte Punch.
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Cuni zeigt Nerven, Jovic geht ins Risiko
Immer wieder verzettelten sie sich auf den Außen und machten Frosinone so das Leben leicht. Der Aufsteiger hatte sein Augenmerk offensichtlich auf der Defensive, jedoch fuhr man auch immer wieder Entlastungsangriffe und deutete so durchaus Torgefahr an.
Es war dennoch über weite Strecken der ersten Hälfte ein zähes Spiel, das erst kurz vor der Halbzeit Fahrt aufnahm - mit einer Topchance der Gäste: Cuni scheiterte nach einem Lapsus von Tomori im Eins-gegen-eins an Milans Schlussmann Maignan (42.). Im Gegenzug aber konterten die Mailänder erfolgreich: Loftus-Cheek trieb über rechts an, seine Flanke wehrte Romagnoli zu kurz ab. Der Ball landete bei Jovic, der ins Risiko ging und per sehenswertem Seitfallzieher zum 1:0 in die Maschen vollstreckte. Es war das erste Tor des zuletzt arg gescholtenen Serben in dessen zehntem Spiel für die Rossoneri (43.).
Nach dem Seitenwechsel leisteten sich Monterisi, Romagnoli und Okoli bei einem weiten Abschlag von Milans Torhüter Maignan einen Total-Aussetzer, den Pulisic umgehend bestrafte, als er in den Sechzehner rannte und dort Keeper Turati per Heber überwand - 2:0 (50.). Letztlich war das die frühe Vorentscheidung in diesem Spiel. Frosinone mühte sich zwar in der Folge redlich, doch Milan ließ de facto nichts mehr anbrennen und legte sogar nochmal nach: Jovic bediente nach Eckballtrick und kluger Flanke von Theo Tomori im Fünfer - 3:0 (74.).
In der Schlussphase fand zwar Brescianinis Freistoßflanke noch direkt ihren Weg ins Mailänder Tor - das 1:3 fiel aber zu spät (82.). Die Hausherren, bei denen auch noch der erst 15-jährige Camarda seinen zweiten Serie-A-Einsatz feierte, brachten den Sieg souverän über die Zeit. Durch diesen bleiben die Mailänder im Meisterrennen am Spitzenduo Juventus und Inter Mailand dran.
Spieldaten
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Giuseppe Meazza |
| Zuschauer | 68.848 |
Am kommenden Samstag erwartet die Rossoneri das knifflige Nachbarschaftsduell bei Atalanta Bergamo (18 Uhr), Frosinone hat tags darauf den FC Turin zu Gast (12.30 Uhr).
