Gladbachs Trainer Dieter Hecking wechselte im Vergleich zum 3:1 gegen den Hamburger SV einmal: Raffael musste mit Wadenproblemen passen, für ihn stand Zakaria in der Startelf - und Cuisance rückte aus dem Mittelfeld in den Angriff an die Seite von Kapitän Stindl.
Leverkusens Coach Heiko Herrlich tauschte nach dem 4:4 in Hannover gleich fünfmal: Für Henrichs, Lars Bender, Bellarabi, Mehmedi und Alario spielten Wendell, Baumgartlinger, Kohr, Bailey und Volland.
Sven Bender eröffnet das Feuerwerk
Die Zuschauer im Borussia-Park sahen eine unterhaltsame und abwechslungsreiche erste Hälfte mit zahlreichen Torchancen auf beiden Seiten. Sven Bender bot sich schon nach nicht einmal drei Minuten die erste Möglichkeit, doch Stindl klärte kurz vor der Linie. Wenig später ließ Brandt eine aussichtsreiche Gelegenheit per Kopf aus sechs Metern aus (5.).
Auch Gladbach hatte offensiv einiges zu bieten: Stindl fand per Distanzschuss in Leno (7.) ebenso seinen Meister wie kurz darauf Herrmann (15.). Und im unmittelbaren Gegenzug scheiterte Bailey an Herrmann (15.), ehe sich Leno bei Hazards Flachschuss strecken musste (18.) und dann bei Herrmanns Schuss in höchster Not zur Stelle war (21.). Bis zu diesem Zeitpunkt war die Partie offen - doch nun erarbeitete sich Gladbach ein Übergewicht. Hazard (32.) und Elvedi (40.) ließen aber weitere Möglichkeiten aus.
Havertz wandelt am Rande eines Platzverweises
So ging es ohne Tore, aber mit elf Spielern auf beiden Seiten in die Kabine - obwohl Havertz bei zwei Kopfballduellen Ginter mit dem Ellenbogen im Gesicht erwischte. Schiedsrichter Manuel Gräfe zeigte dem Leverkusener beim ersten Mal zwar Gelb, ließ dann aber Gnade vor Recht ergehen. Zur Halbzeit blieb Havertz dann in der Kabine, Mehmedi ersetzte ihn.
Das DFB-Achtelfinale
Auch nach dem Seitenwechsel war Gladbach obenauf. Während die Werkself ausschließlich in der Defensive gefordert war, erarbeitete sich die Borussia weiter gute Chancen, nutzte diese aber nicht. Die beste vergab Hazard nach einem kapitalen Fehler von Tah: Der Belgier sprintete alleine auf Leno zu, scheiterte aber an diesem (51.). Kurz darauf fälschte Sven Bender einen Volleyschuss von Stindl entscheidend ab und klärte in höchster Not zur Ecke (57.).
Bailey trifft nach Oxford-Fehler
Dieser Chancenwucher sollte sich rächen: Oxford misslang eine Ballannahme im zentralen Mittelfeld, Volland schaltete blitzschnell und schickte Bailey auf die Reise. Der Jamaikaner hatte viel Platz auf dem linken Flügel - und traf mit einem Schuss ins kurze Eck (70.). Damit war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt - und Gladbach gefordert. Bayer stellte sich mit dem Vorsprung im Rücken aber clever an und gestattete der Borussia keine klare Tormöglichkeit mehr. So zog die Werkself ins Viertelfinale ein - und die Fohlen trauerten den zahlreichen vergebenen Chancen nach.