Nach der Halbfinalniederlage gegen Werder Bremen (3:5 i.E.) rotierte Gladbachs Trainer Dieter Hecking ein wenig: Sippel stand für Nicolas zwischen den Pfosten, Herrmann und Yeboah ersetzten Zakaria und Grifo.
Bei den Gästen aus dem Kraichgau veränderte Coach Julian Nagelsmann seine Formation gegenüber der 0:1-Pleite gegen den FC Bayern radikal. Bis auf Uth wurden alle Spieler ausgewechselt. Neu dabei waren u.a. Neuzugang Grillitsch aus Bremen oder der 19 Jahre alte Nachwuchsstürmer Wähling.
Die Hoffenheimer agierten deutlich aktiver als noch gegen die Bayern. Zudem stellte Nagelsmann seine "zweite Elf" taktisch in einem 4-1-4-1-System auf und studierte damit eine weitere Variante ein. Die Gladbacher blieben ihrem 4-2-2-2-System treu und hatten nach einem Foul an Cuisance die erste gute Möglichkeit per Standard. Raffaels Freistoß wurde von Grillitsch gefährlich zur Ecke abgefälscht (6.). Auf der anderen Seite beschäftigten Uth (11.) und Terrazzino (18.) die Defensivreihe der Borussia, die aber beide Situationen schadlos überstand.
Nach etwas mehr als 20 Minuten wurde kräftig gewechselt. Dazu kam auch in den Zweikämpfen eine gewisse Schärfe ins Spiel: So gerieten beispielsweise Villalba und Schär aneinander, Jantschke mähte Terrazzino um. Durch die vielen Unterbrechungen ging der Spielrhythmus komplett den Bach runter und das Elfmeterschießen nach 45 torlosen Minuten war die logische Folge.
Beim Duell aus elf Metern ließen die Schützen zunächst den Torhütern keine Chance. Ohne Fehlschuss ging es also in die „Verlängerung der Verlängerung“. Als insgesamt elfter Schütze scheiterte Gladbachs Nachwuchskraft Mayer an Stolz. Hoffenheims Innenverteidiger Bicakcic, ansonsten durch den Spitznamen „Eisen-Ermin“ bekannt, machte anschließend den Sack per gefühlvoll gechippten Ball zu.