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FC 24: "Messi-Gate"-TOTYs in FUT bleiben erhalten

Keine Entschädigung, keine SBC-Rückkehr

"Messi-Gate": Spieler behalten TOTYs - Tausende Karten in 24 Minuten

Das Drama um TOTY-Messi geht in die nächste Runde.

Das Drama um TOTY-Messi geht in die nächste Runde. kicker eSport/EA SPORTS/IMAGO/Xinhua

Das Wichtigste gleich vornweg: Alle FUT-Spieler, die von der deaktivierten SBC profitiert und Lionel Messis TOTY-Karte erhalten haben, dürfen sie behalten. Die Teambau-Herausforderung wird darüber hinaus "in ihrer ursprünglichen Form" nicht zurückkehren - entschädigt wird ebenfalls nicht. Dies bestätigte EA SPORTS in der Nacht auf Freitag über ein eigens dafür verfasstes Statement auf der Webseite von FC 24. Der Entwickler teilte zudem mit, dass die SBC schon nach 24 Minuten wieder aus dem Spiel genommen worden war. 

Interessant ist, wie viele FUT-Accounts die TOTY-Karte von Messi durch das Missgeschick bekommen haben. Der Publisher beziffert den Anteil auf 0,7 Prozent. Offizielle Spielerzahlen zu Ultimate Team in FC 24 sind nicht bekannt. EA SPORTS hatte jedoch kurz nach dem Release angegeben, dass der FIFA-23-Nachfolger in der ersten Woche schon 11,3 Millionen Spieler angelockt habe. Was einige vorsichtige Rückschlüsse auf die totale Menge der Profiteure zulässt.

Mindestens 55.000 FUT-Spieler profitierten

2017 hatte EAs damaliger Finanzchef Blake Jorgensen preisgegeben, dass 70 bis 75 Prozent der FIFA-Spieler auch in Ultimate Team aktiv sind. Dieser Satz dürfte angesichts der stetig steigenden Live-Services-Einnahmen seither nicht gesunken sein. 70 Prozent von 11,3 Millionen sind 7,91 Millionen. Bei 0,7 Prozent davon handelt es sich wiederum um rund 55.000 - die absolut konservativste anzunehmende Menge an Spielern, die TOTY-Messi in 24 Minuten dank der SBC gezogen haben. 

Berücksichtigt man nun, dass die gesamten Verkäufe seit der ersten Woche von FC 24 zugenommen haben, dürfte die tatsächliche Anzahl noch weit darüber liegen. Ein zusätzlicher Faktor sind die verschiedenen Zeitzonen - bei vielen der FUT-Spieler war in besagten 24 Minuten gerade Nacht. Beschönigt wird der von EA SPORTS veröffentlichte Prozentsatz auch durch die Einberechnung der zahlreichen inaktiven Accounts. Der Anteil unter den wirklich aktiven Nutzern ist wohl deutlich höher. 

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Denn es gibt drei Arten von Spielern, die den Großteil der neuen TOTY-Messi-Besitzer darstellen dürften: Casual-Gamer, die gerade durch Zufall ohnehin in Ultimate Team waren. Diejenigen, die die wie ein Lauffeuer verbreitete Nachricht zügig über soziale Medien wahrgenommen haben. Oder tägliche Nutzer, die den neuen Content-Drop so gut wie immer direkt unter die Lupe nehmen. Gelegenheitsspieler dürften nur einen verschwindend kleinen Teil der 0,7 Prozent ausmachen.

TOTY-Messi in der MLS allein auf weiter Flur

EA SPORTS' "Fehler" lag im Übrigen darin, nicht einkalkuliert zu haben, dass die TOTY-Chance für unterschiedliche Ligen unterschiedlich hoch ist. Die SBC stellte 86+-Spielerwahlen für 13 Eliteklassen zur Verfügung - darunter eben auch die MLS. Allerdings war TOTY-Messi die einzige Karte aus dem nordamerikanischen Oberhaus, die ein Overall-Rating von mindestens 86 besaß. Wodurch jedes Mal, wenn die MLS zufallsbasiert als Liga ausgewählt wurde, auch diese Spezialkarte im Pick war. An sich also kein Fehler, nur nicht übereinstimmend mit EAs Spielidee und der Verknappung bestimmter Items.

Der Entwickler hat sich bei seiner Community entschuldigt und angekündigt, "unsere Prozesse weiterhin zu untersuchen, um derlei Probleme in Zukunft zu minimieren". Der Auftakt ist allerdings schon mal misslungen: Nur kurz nach dem Statement machten erste Berichte die Runde, dass die nigerianischen Silber-Objekte von Nathan Tella versehentlich in RTTF-Karten umgewandelt worden sind. Was interessante Folgen für FUT-Spieler hat, die den Leverkusener gewissen Evolutions unterzogen haben. 

nas

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