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Nur Siege helfen dem SV Meppen, um den Rückstand auf Spitzenreiter Hannover 96 II wettzumachen.
Somit war es extrem kontraproduktiv aus Meppener Sicht, dass die U 23 des FC St. Pauli II am Sonntag schon in der 3. Minute in Führung ging. Nach einem Eckball des SVM konterten die Kiezkicker temporeich und Lee hieß schlussendlich der Torschütze. Doch fast im Gegenzug setzte sich Spit am linken Flügel in einem Laufduell durch und bediente am zweiten Pfosten Schepp, der die flache Hereingabe ins Tor weiterleitete.
Beide Teams drückten aufs Gaspedal, was sich als nächstes für St. Pauli entscheidend auswirkte. Ulbricht verwertete einen weiteren Konter mit einem platzierten Flachschuss zum 2:1 für die Hamburger (10.). Beim nächsten Angriff verhinderte SVM-Torwart Pünt gegen Lee den dritten Einschlag. Doch auch wenn sich die Hausherren als äußerst konteranfällig erwiesen, offensiv war mit ihnen zu rechnen. In der 28. Minute traf Schepp das Gestänge. Mit der knappen Pauli-Führung ging es in die Halbzeitpause.
Nach Wiederbeginn fehlte bei Meppen die nötige Genauigkeit. Erst in der 67. Minute kam Wensing zu einer brauchbaren Schusschance, doch Gäste-Keeper Ahlers parierte mit einer Fußabwehr. Als Günther in der 72. Minute am langen Pfosten zum 3:1 einschob, schien die Messe gelesen. Doch das erwies sich als trügerisch.
Der SVM rannte mit letzter Kraft an, eine kurz kurz abgewehrte Ecke fiel in der 84. Minute Benjamins vor die Füße, der aus der Distanz auf 2:3 verkürzte. Sollte hier tatsächlich noch etwas gehen für den SV Meppen? - Ja. Rund 180 Sekunden nach dem Anschluss landete eine Flanke von Prasse am zweiten Pfosten bei Spit, dessen Gegenspieler Dahaba die Kugel ins eigene Tor drückte.
Auch wenn die über 6000 Fans jetzt bester Laune waren, ein Unentschieden wäre im Grunde zu wenig gewesen, um Platz 1 nicht aus den Augen zu verlieren. Und so drängten die Emsländer auf den Sieg. In der sechsten Minute der Nachspielzeit kochten die Emotionen über, mit Spit und Mahncke flog jeweils ein Spieler beider Teams nach einer Rudelbildung mit Rot vom Platz. Mahncke hatte nachgetreten, Spit einen Gegner umgeschubst.
Damit war der Nachmittag aber noch nicht komplett erzählt: In der letzten Aktion des Spiels drang von Knebel links in den heimischen Strafraum ein, legte auf den zweiten Pfosten quer, wo Marie die Hamburger tatsächlich noch zum Sieg schoss. Unmittelbar danach beendete Schiedsrichter Weinkauf die Begegnung.
Da im Parallelspiel Hannover 96 II in Norderstedt gewann, dürfte die Qualifikation für die Aufstiegsspiele für Meppen wegen neuerdings neun Punkten Rückstand nun ein aussichtsloses Unterfangen sein.