Der SV Meppen erkämpfte sich in der vergangenen Woche einen Punkt beim 0:0 gegen den MSV Duisburg. Im Vergleich zur Vorwoche setzte SVM-Trainer Stefan Krämer auf drei Neue: Überraschend stand Alvarez, zuletzt von einem Muskelfaserriss geplagt, in der Anfangsformation. Außerdem begannen Kleinsorge und Manske. Das Trio begann für Kraulich (Innenbanddehnung im Knie), Janssen (muskuläre Probleme) und Pourié (Bank).
Auch der Hallesche FC konnte in der Vorwoche einen Punktgewinn einfahren. Gegenüber dem 0:0 gegen 1860 München vertraute HFC-Coach Sreto Ristic auf Winkler, Casar und Steczyk. Bolyki fehlte aufgrund einer Gelbsperre, Reddemann stand nicht im Kader und Omladic nahm auf der Bank Platz.
Beiden Teams war die Wichtigkeit der Partie anzumerken. So dominierten Flüchtigkeitsfehler im Spielaufbau die Anfangsphase, in der es den Gästen besser gelang, die Nervosität abzulegen. Zunächst erspielte sich die Ristic-Elf gleich mehrere Standardsituationen, die Meppens Defensive aber nicht vor Probleme stellen konnten.
3. Liga, 25. Spieltag
Eingeleitet von einer ersten Torchance durch Zimmerschied, dessen Kopfball das Ziel nur knapp verfehlte (14.), erhöhte Halle den Druck und belohnte sich nach 23 Minuten. Nach schönem Spielzug über Steck und Deniz fand Kreuzers Flanke Berko, dessen Flugkopfball zur 1:0-Gästeführung einschlug (23.).
Meppen früh in Unterzahl
Meppen hatte dem geschickten Stellungsspiel der HFC-Defensive nur wenig entgegenzusetzen. Zu ideenlos wirkten die Angriffsversuche der Emsländer, die immer wieder in Leichtsinnsfehlern endeten.
Bis zur Pause stand der Unparteiische Ballweg dann noch zwei Mal im Fokus: Zunächst beließ er es bei einem Foul vom zwei Minuten zuvor bereits verwarnten Hallenser Berko bei einer mündlichen Ermahnung (33.). Wenig später verwies er Vogt, der Berko ebenfalls zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit ungestüm gefoult hatte, mit Gelb-Rot des Platzes (41.).
Nach dem Seitenwechsel fand Meppen etwas besser in die Partie, blieb im Vorwärtsgang aber zu harmlos, bis Krämer mit einem Wechsel in der 56. Minute ein goldenes Händchen bewies: Er brachte Eixler, der sich Sekunden später mit dem 1:1 per Kopf nach einer Ecke für das Vertrauen bedankte (57.). Doch die Freude im Emsland währte nicht lange, denn nahezu im direkten Gegenzug legte Hug vor dem Tor quer auf Müller, dessen Schuss Zimmerschied ins Tor lenkte (60.).
Mazagg gleicht sehenswert aus
In der Folge blieb Halle gefährlicher, ohne aber auf den dritten Treffer zu drängen. In der besten Szene lenkte Domaschke einen Schuss von Zimmerschied über die Latte (72.). Stattdessen legte Meppen mit dem Mut der Verzweiflung nach: Als eine Hemlein-Flanke geblockt wurde, nahm Mazagg den Abpraller volley und traf sehenswert aus 20 Metern zum 2:2 (74.). In der Schlussphase spürte man den Kräfteverlust der Meppener nach langer Zeit in Unterzahl deutlich, Halle hingegen blieb gefährlich.
Während Domaschke bei einem Schuss von Deniz noch stark parierte (90.+3), rutschte ihm eine Minute später der Ball durch die Hosenträger. Deniz steckte durch auf Gayret, der zunächst drei Gegenspieler ausspielte und dann durch die Beine des Meppener Keepers zum 3:2-Siegtreffer für den HFC traf.
In der kommenden Woche reist der SV Meppen zum Spitzeneiter aus Elversberg, wo neben den zahlreichen Verletzten und dem gesperrten Vogt auch Dombrowka und Kleinsorge fehlen werden, die gegen Halle jeweils ihre fünfte Gelbe Karte sahen. Während der SVM erst am Samstag (14 Uhr) gefragt ist, steht der Hallesche FC schon am Freitagabend (19 Uhr) wieder auf dem Platz. Für Ristic und seine Mannschaft geht es zum SC Verl.