"Unsere Mannschaftsführerin Nadine Kessler hatte Fußprobleme und hatte deshalb darauf verzichtet zu schießen", erzählt die 33-Jährige, die sich in der 74. Minute nach dem Elfmeterpfiff von Schiedsrichterin Teodora Albon die Kugel schnappte und sicher verwandelte. "Ich hatte keine Angst vor dem Elfmeter", sagte Müller hinterher.
Warum auch? Der ehemaligen Nationalspielerin (101 Einsätze) gelingt in dieser Saison einfach alles. Und speziell in dieser Woche stellte sie eindrucksvoll unter Beweis, warum sie auch in ihrem hohen Fußballeralter so ungemein wertvoll ist für den Triple-Gewinner. Bereits am Sonntag beim 3:2-Erfolg im DFB-Pokalendspiel gegen Turbine Potsdam erzielte Müller zwei Treffer, gestern folgte das entscheidende Tor, das eine Traumsaison des VfL Wolfsburg vollendete.
Champions-League-Finale 2013
Die UEFA wählte zwar die ebenfalls starke Wolfsburgerin Lena Goeßling zur Spielerin des Spiels – die Heldin des Abends war aber Martina Müller. "Im Moment ist alles noch total unwirklich, aber es ist wohl doch die Wahrheit", wundert sich die Offensivspielerin, die noch ein Jahr Vertrag hat beim VfL.
Gunnar Meggers