Das beste Saisonspiel für die einen, eine Blamage für die anderen: Viktoria Köln schoss Ex-Bundesligist Alemannia Aachen am Samstag gleich mit 6:0 (3:0) aus dem Stadion und schickte die Gäste damit ins Niemandsland der West-Tabelle. Für die Aachener war es die fünfte Auswärtsniederlage in Folge, die Viktoria gab nach der scharfen Kritik durch Sportvorstand Franz Wunderlich die passende Antwort auf dem Rasen.
Den Saisonstart hatte sich die ambitionierte Kölner Viktoria etwas anders vorgestellt. Zwar blieb man in den ersten vier Spielen der Regionalliga West ungeschlagen und kegelte im DFB-Pokal den Zweitligisten Union Berlin aus dem Wettbewerb (2:1). Doch nach nun sechs Partien stehen nur zwei Siege und neun Punkte auf dem Konto. Als ein Grund wurde die Verletzungssituation ausgemacht, die sich beim 0:0 in Erndtebrück noch verschärfte und die ein alter Bekannter nun lindern soll.
Nach dem wichtigen 1:0-Heimsieg gegen den FC Schalke 04 II hat Regionalligist Viktoria Köln seinen Negativtrend von acht Partien ohne Dreier vorerst gestoppt. In dieser Begegnung stand noch Interims-Coach Alexander Voigt an der Seitenlinie der Kölner. Doch nun liegt der Fokus schon wieder auf der Trainersuche. Bis Weihnachten will Stephan Küsters einen Nachfolger für den entlassenen Claus-Dieter Wollitz vorstellen. Eines steht fest: Der neue Übungsleiter wird am 6. Januar erstmals das Training der Domstädter leiten.
Der SV Darmstadt 98 kann einen neuen Spieler für die kommende Saison vermelden und nimmt Abwehrspieler Sandro Sirigu vom FC Heidenheim unter Vertrag. Damit steht bei den Lilien nach Jerome Gondorf, der jüngst von den Stuttgarter Kickers ans Böllenfalltor wechselte, der zweite Neuzugang fest. Zudem gibt der Verein bekannt, dass Verteidiger Julian Ratei ein weiteres Jahr für Darmstadt spielen wird.
Zwei Derbysiege innerhalb von vier Tagen - das ist Balsam für die strapazierte darmstädter Seele. Nach dem Ligasieg (2:0) folgte am Montag im Halbfinale des hessischen Landespokals ein 1:0 gegen Kickers Offenbach. Die Stimmung im Lot, trotz sportlicher Not. Gegen Spitzenreiter Karlsruhe (Sonntag, 14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) will der SV Darmstadt 98 seinen Höhenflug fortsetzen.
Die Hoffnung ist zurück, das 2:0 im Derby auf dem Bieberer Berg hat für neues Selbstvertrauen beim SV Darmstadt 98 gesorgt. "Wir haben noch drei Endspiele", fordert Trainer Dirk Schuster volle Konzentration im Abstiegskampf.
Eine ganz bittere 1:2-Heimniederlage erlebte der SV Darmstadt 98 am Samstag gegen Tabellenschlusslicht Borussia Dortmund II. Die Mannschaft wirkt völlig verunsichert, was sich auch in dem blutleeren Auftritt wiederspiegelte. "Lilien-Coach" Jürgen Seeberger (47) sagte auf der Vereinswebsite: "Meine Mannschaft hatte heute Angst zu versagen."
Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt genau vier Zähler. Aus Sicht von Dortmunds U-23-Coach David Wagner gilt es diesen nun schnellstmöglich zu verkürzen. Die erste Gelegenheit bietet sich hierzu am Samstag (14 Uhr, LIVE! auf kicker.de): Hier reisen die schwarz-gelben Jungspunde nämlich nach Darmstadt und damit genau zu dem Team, das derzeit auf dem rettenden Tabellenrang weilt. Zudem feiert der frisch gebackene 41-jährige Übungsleiter die Rückkehr in seine ursprüngliche Heimat und wünscht sich nachträglich ein selten gewordenes Präsent.
Sieben Einsätze, noch kein Tor, zweimal verletzt. Für Marcus Steegmann (31) lief es in dieser Saison bislang alles andere als rund. Die Vorbereitung fiel für ihn wegen Leistenproblemen flach, zuletzt kämpfte er mit einer schweren Einblutung im Oberschenkel.
Wie schon beim 0:1 in Osnabrück machte Darmstadt auch beim 1:3 gegen Bielefeld vieles richtig - und stand doch mit leeren Händen da. Folglich präsentierte sich Darmstadts Coach verärgert, da wiederholt wertvolle Zähler durch mangelnde Effektivität vor dem gegnerischen Gehäuse leichtfertig verschenkt wurden.
Dieser Luxus wurde ihm lange verwehrt: Kosta Runjaic, Trainer des SV Darmstadt 98, kann endlich einmal wieder aus dem Vollen schöpfen. Wie der Verein vermeldet, steigen in diesen Tagen gleich fünf Akteure nach überstandenen Blessuren wieder ins Mannschaftstraining ein.