City-Coach Pep Guardiola baute seine Mannschaft im Vergleich zur 0:2-Niederlage beim FC Chelsea auf fünf Positionen um: Otamendi und Zinchenko verteidigten für Walker und Delph, Gündogan begann für Fernandinho, Foden für David Silva. Ganz vorne stürmte Gabriel Jesus anstelle von Mahrez.
Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann nahm nach dem 2:2 beim VfL Wolfsburg ebenfalls fünf Veränderungen vor: Brenet und Adams begannen in der Defensive für Bicakcic und Vogt. Außerdem durften Geiger, Bittencourt und Grillitsch für Demirbay, Zuber und Belfodil ran.
Ederson erst sensationell, dann geschlagen
Auf der Insel musste sich die TSG auf die Passmaschinerie aus Manchester einstellen. Doch auch trotz 315 Zuspielen und 70 Prozent Ballbesitz des Gegners verdienten sich die Gäste im ersten Abschnitt Respekt. Einerseits verteidigten die Kraichgauer leidenschaftlich, andererseits spielten sie auch immer wieder mutig nach vorne. Die ersten beiden Chancen gehörten Kramaric, doch speziell seine zweite Möglichkeit vereitelte City-Keeper Ederson sensationell (12., 14.). Kurz darauf ging das direkte Duell aber an den Vize-Weltmeister: Hübner wurde von Laporte im Strafraum eindeutig gelegt, Kramaric schoss beim fälligen Elfmeter kühl in die Mitte ein - 1:0 (16.).
Standard folgt auf Standard
Auch in der Folge taten sich die Citizens aus dem Spiel heraus extrem schwer. Das Heilmittel waren Standards: Sané fand bei einer Ecke Gabriel Jesus, der wuchtig an den Pfosten köpfte (19.). Zwei Minuten später scheiterte Stones nach einem Freistoß per Kopf am glänzend reagierenden Baumann. Auch nach einer halben Stunde war es natürlich ein Standard, der für Gefahr sorgte: Joelinton unterlief nach Gündogans schnittigem Freistoß beinahe ein Eigentor (34.). Als beide Mannschaften sich schon mit dem Ergebnis zur Pause angefreundet hatten, fällte Hübner völlig unnötig Gabriel Jesus. Sané wuchtete den folgenden Freistoß aus über 20 Metern sehenswert ins rechte obere Eck - 1:1 (45.+1).
Gruppe F, 6. Spieltag
Laporte verzweifelt
Mit dem Seitenwechsel reagierten beide Trainer: Guardiola brachte mit Walker (für Stones) einen klassischen Rechtsverteidiger, Nagelsmann mit Nelson seinen englischen Shootingstar (für Brenet). City erhöhte die Schlagzahl, der zweite Treffer lag schnell in der Luft. Bei einer Doppelchance scheiterte Laporte noch an Baumann (49.). Kurz darauf liefen drei (!) City-Profis nach einer Hoffenheimer Ecke ab der Mittellinie alleine aufs Tor zu, doch Sané legte einmal zu oft quer - Bernardo Silva bekam den Ball an Baumann nicht vorbei (56.).
Sané ist zu schnell - Sterling schießt vorbei
Anschließend hätte Hoffenheim in Führung gehen können, doch Joker Nelson blieb an Ederson hängen (58.). Dann war es passiert: Bei einem Konter leitete Sané nicht nur ein, sondern vollstreckte auch im Vollsprint mit seinem starken Linken - 2:1 (61.). In der Folge tauschten beide Trainer nochmals Personal, doch das große Tempo kam nicht mehr ins Spiel. Erst in der 84. Minute schreckten die Fans nochmal hoch, als nach feiner Foden-Vorarbeit Sterling komplett unbedrängt links am Hoffenheimer Kasten vorbeischoss. Am Ende blieb es beim hochverdienten Erfolg für City, das damit die Gruppe F erwartungsgemäß für sich entschied. Das sieglose Hoffenheim (drei Remis, drei Niederlagen) verabschiedete sich derweil mit Anstand von der europäischen Bühne.
Und wie geht's in der Liga weiter? Manchester City hat am Samstag (13.30 Uhr) Everton zu Gast. Hoffenheim spielt ebenfalls am Samstag (15.30 Uhr) und empfängt Borussia Mönchengladbach.