Donezks Coach Paulo Fonseca wechselte im Vergleich zum 3:0-Sieg beim FC Mariupol viermal: Khocholava, Maycon, Marlos und Taison begannen für Butko, Alan Patrick, Bolbat (alle Bank) und Dentinho (nicht im Kader).
Lyons Trainer Bruno Genesio hatte eine Woche Zeit, um sein Team auf das letzte Gruppenspiel vorzubereiten, nachdem die Partie gegen Toulouse kurzfristig abgesagt worden war. Gegenüber der 0:2-Niederlage gegen Stade Rennes nahm der Olympique-Coach zwei Änderungen vor: Marcal und Aouar ersetzten Morel (nicht im Kader) und Ndombelé (Bank). Angreifer Cornet, der zuletzt gegen ManCity doppelt getroffen hatte, fehlte verletzt.
Traoré vergibt - Junior Moraes eiskalt
Nachdem Donezk in den Anfangsminuten etwas aktiver war, übernahm Lyon mit zunehmender Spieldauer das Kommando. Fekir gab einen ersten Warnschuss in Richtung des Tores von Pyatov ab, dessen Vorderleute gegen den Ball extrem tief standen. Nach 19 Minuten fand Olympique dennoch eine Lücke, Traoré scheiterte allein vor dem Tor allerdings am Schlussmann der Hausherren. Auf der Gegenseite schlug Schachtar eiskalt zu: Lyon kam am eigenen Strafraum nicht in die Zweikämpfe, Ismaily legte auf Junior Moraes quer, der freistehend aus kurzer Distanz zum 1:0 für Donezk traf (22.).
Gruppe F, 6. Spieltag
Am Spielgeschehen änderte sich dadurch wenig. Lyon hatte deutlich mehr Ballbesitz und suchte gegen defensive Gastgeber nach einer Lücke - die die Franzosen immer wieder fanden. Zunächst setzte Tete den Ball über den Querbalken (28.), ehe auch Traoré zu hoch zielte (31.). Donezk beschränkte sich darauf, die Führung zu verteidigen, und sorgte offensiv kaum mal für Akzente. Vor der Pause war der Ausgleich für die Franzosen eigentlich überfällig, Depay (39.), Mendy (45.) und Fekir (45.+2) ließen jedoch weitere gute Möglichkeiten ungenutzt.
Fekir belohnt Lyons Aufwand - Donezk harmlos
Nach dem Seitenwechsel agierte Donezk etwas weniger defensiv und suchte vereinzelt den Weg nach vorne. Für Abschlüsse sorgte jedoch weiter nur Lyon. Zunächst zählte ein Treffer von Fekir aufgrund einer klaren Abseitsposition des Franzosen nicht (54.), kurz darauf zielte Mendy über die Querlatte (55.). Nach etwas mehr als einer Stunde zappelte die Kugel schließlich im Netz - und diesmal zählte das Tor: Depay legte im Sechzehner auf Fekir ab, der das Leder zum hochverdienten 1:1-Ausgleich in den Winkel jagte (65.).
Schachtar, das einen Sieg zum Weiterkommen brauchte, war nun gefordert. Wer eine Schlussoffensive der Ukrainer erwartet hatte, wurde jedoch enttäuscht. Donezk fiel im Spiel nach vorne wenig ein, sodass Lyon keine großen Probleme hatte, das 1:1 zu verwalten. In den Schlussminuten hatte Ismaily plötzlich die erneute Führung für die Gastgeber auf dem Fuß, der Linksverteidiger scheiterte nach einem langen Ball frei vor Lopes jedoch am Schlussmann der Franzosen (82.). Weil Donezk ansonsten nicht mehr gefährlich zum Abschluss kam, blieb es letztlich beim 1:1.
So zog Olympique am Ende ins Achtelfinale ein, das am kommenden Montag ausgelost wird. Für Donzek geht es in der Liga erst im neuen Jahr weiter. Lyon empfängt am Sonntag (13 Uhr) AS Monaco.