Vize Ed Woodward wird bei Manchester United, einem der Gründungsmitglieder der Super League, zum Jahresende zurücktreten. Der englische Rekordmeister bestätigte am späten Dienstagabend entsprechende Medienberichte.
Der genaue Zusammenhang ist unklar. Der Rückzug des 49-Jährigen soll bereits geplant gewesen sein, wäre aber wohl ohne die Ereignisse rund um die Super League zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt - und kaum an diesem Dienstagabend - kommuniziert worden.
Auch United war für seine Teilnahme am Super-League-Plan heftig kritisiert worden - von den eigenen Fans, langjährigen United-Spielern und selbst Trainerlegende Sir Alex Ferguson. Auch aktuelle United-Profis wie Marcus Rashford, Bruno Fernandes oder Luke Shaw brachten ihren Unmut - wenn auch vorsichtig - zum Ausdruck.
Nach der heftigen Gegenreaktion, inklusive eindrucksvoller Erklärungen aus der Premier League und Fanprotesten bei Chelseas Heimspiel gegen Brighton, bröckelte die Super-League-Front am Dienstagabend. Mit Chelsea und Manchester City bereiten zwei Klubs ihren Ausstieg bereits vor, United könnte bald folgen.
Seit 2005 im Dienste der Glazer-Familie
Woodward spielte für die Glazers bei der umstrittenen Übernahme des Klubs im Jahr 2005 eine wichtige Rolle, 2013 wurde er als Executive Vice-Chairman bei United eingesetzt und war quasi die rechte Hand der Familie. Immer wieder wurden ihm in dieser Zeit mangelnder Fußballverstand und Versäumnisse auf dem Transfermarkt vorgeworfen. Die Glazers schienen jedoch vor allem die zahlreichen Sponsorendeals zu interessieren, die der gelernte Buchhalter und Investmentbanker für sie einfädelte.
