3. Liga

Maaßen-Nachfolger gefunden: Preußer soll neuer BVB-II-Trainer werden

Erstes Training schon am Freitag?

Maaßen-Nachfolger ist gefunden: Preußer soll neuer BVB-II-Trainer werden

Er soll neuer BVB-Coach werden: Christian Preußer.

Er soll neuer BVB-Coach werden: Christian Preußer. imago images

An diesem Donnerstag stand Borussia Dortmunds U 23 erstmals in dieser Sommer-Vorbereitung auf dem Platz. Pascal Bieler, Thomas Feldhoff und Benjamin Schüßler leiteten die allererste Einheit - nach dem plötzlichen Abschied von Enrico Maaßen und dessen Intimkenner und vertrauten Co-Trainer Sebastian Block zum FC Augsburg ist dies das übriggebliebene Trainerteam. Noch fehlte der oberste Fußballlehrer, doch der ist nun endlich gefunden: Christian Preußer soll Maaßens Nachfolger werden.

Bereits am Mittwochabend verdichteten sich die Anzeichen - ein Bericht von "Sky" deckt sich mit kicker-Informationen. Demnach soll der 38-jährige Trainer, von Beginn an neben Guerino Capretti (zuletzt Dynamo Dresden) sowie Patrick Glöckner (Waldhof Mannheim) ein heiß gehandelter Kandidat auf das Maaßen-Erbe, zeitnah vorgestellt werden. Bereits am Freitag wird er auf dem Trainingsplatz erwartet.

Preußer arbeitete in der vergangenen Saison noch bei Zweitligist Fortuna Düsseldorf. Für 21 Spiele schwang der gebürtiger Berliner das Zepter in der NRW-Landeshauptstadt, wurde nach nur acht Monaten und 20 gesammelten Punkten allerdings gegen Daniel Thioune ausgetauscht. Dem gelang es, die schlingernde Fortuna zu stabilisieren - und den Klassenerhalt zu sichern.

Preußer bringt Schlotterbeck-Brüder zu den Profis

Was Preußer für die Borussia interessant macht, ist sein Wirken vor dem missglückten Engagement in Düsseldorf: Fünf Jahre betreute er den SC Freiburg II, stieg in dieser Zeit von der Oberliga in die 3. Liga auf, eher er nach dem Einzug in den Profifußball seine so erfolgreiche Tätigkeit im Breisgau beendete.

Über 20 Spieler schafften in seiner Zeit beim SC den Sprung in den Profifußball - unter anderem die Schlotterbeck-Brüder Keven und Nico, der bekanntlich zum BVB gewechselt ist, sowie Mohamed Dräger (vorher Olympiakos Piräus, jetzt FC Luzern).

Leistungsnachweise, die der Borussia zusagten. Zudem ist es Preußer gewohnt, einem Profi-Team zuzuarbeiten - und hat in Diensten von Rot-Weiß Erfurt sowie Fortuna Düsseldorf bereits Drittliga- beziehungsweise Zweitliga-Erfahrungen gesammelt. All das sprach für diesen Fußballlehrer, der taktisch flexibel daherkommt - und an seine erfolgreiche Arbeit in Freiburg nun beim BVB II anknüpfen soll.

Maaßens Fußstapfen sind beträchtlich - Pherai verlässt den BVB

Für ihn geht es darum, seine neue Belegschaft schnellstmöglich kennenzulernen, sich ein Bild von Stärken und Schwächen zu machen, Talente zu fördern - und mit bestenfalls ansehnlichem Fußball in der 3. Liga den Klassenerhalt zu sichern. Die Fußstapfen, die der unlängst abgewanderte Maaßen hinterlassen hat, sind beträchtlich.

Preußer wird einen großen Umbruch moderieren müssen: Nicht nur der Erfolgscoach ist schließlich weg, sondern auch zahlreiche Stammkräfte. Berkan Taz schloss sich Waldhof Mannheim an, Richmond Tachie ging zum SC Paderborn, Lennard Maloney zum 1. FC Heidenheim. Was mit Antonios Papadopoulos passiert, ist noch unklar.

Immanuel Pherai, in der vergangenen Spielzeit einer der Highlight-Spieler der U 23, wird den Klub indes verlassen. Neun externe Zugänge stehen dem aktuell gegenüber - Preußer ist aufgefordert, eine neue Mannschaft zu bauen.

Leon Elspaß

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