Olympique Lyons Trainer Rudi Garcia änderte seine Startelf im Vergleich zum 2:0-Erfolg gegen FC Metz auf einer Position: Youngster Aouar begann für Terrier.
Juventus Turins Coach Maurizio Sarri rotierte nach dem 2:1-Sieg gegen SPAL Ferrara gleich dreimal: Rabiot, Pjanic und Bonucci starteten für Chiellini (nicht im Kader nach langer Verletzung), Matuidi und Ramsey (beide Bank).
Die Partie begann verhalten: Beide Mannschaften versuchten über einfache Pässe und Ballbesitz Sicherheit in ihr Spiel zu bringen. Eine abgefälschte Ronaldo-Flanke aus der vierten Minute blieb für längere Zeit das einzige Highlight. Zum einen lag es an der disziplinierten Abwehrarbeit von Lyon und zum anderen daran, dass Juventus die wenigen Umschaltsituationen nicht konsequent zu Ende spielten.
Tousart belohnt Lyon - Juve harmlos
Die erste Großchance der Partie hatten die Hausherren: Nach einer Aouar-Ecke von der linken Seite scheiterte Toko Ekambi mit einem Kopfball am Querbalken (21.). OL spielte es sehr geschickt und erarbeitete sich weitere kleinere Gelegenheiten, während von den Gästen offensiv kaum Gefahr ausging. Lediglich eine Ronaldo-Flanke von links, die Cornet klärte, brachte Lyon etwas in Bedrängnis (25.). In der 31. Minute belohnte sich die Mannschaft von Rudi Garcia für ihren bis dato starken Auftritt und ging in Führung: Nach einer guten Einzelleistung von Aouar, der von der Grundlinie auf Tousart ablegte, traf der Sommerneuzugang von Hertha BSC in den linken Winkel. Zum Zeitpunkt des Treffers fehlte Juve de Ligt, der behandelt werden musste.
Wer jetzt mit wütenden Angriffen der Gäste rechnete, sah sich getäuscht - offensiv gefährlich blieben weiterhin nur die Franzosen, aber Toko Ekambi zielte in der 42. und in der 44. Minute zu hoch. Es blieb bei der knappen Führung zur Pause.
Juve rennt an
Die Italiener kamen deutlich verbessert aus der Kabine und wirkten in ihren Aktionen wesentlich zielgerichteter, aber der Mannschaft von Maurizio Sarri fehlte es weiterhin an ganz klaren Torchancen. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Entlastungsangriffe von Lyon deutlich seltener.
Doch Juve nutzte seine wenigen Chancen nicht. In der 69. Minute schoss Dybala aus zehn Metern knapp neben den linken Pfosten. Kurz vor Schluss forderten die Turiner Strafstoß, nachdem Denayer im Luftkampf Ronaldo weggedrückt hatte (84.) - Schiedsrichter Jesus Gil Manzano ließ die Partie weiterlaufen. Eine Minute später verzog der eingewechselte Higuain freistehend aus kurzer Distanz. In der 88. Minute durfte Juventus doch noch jubeln - jedoch nur kurz: Dybala stand beim Zuspiel von Bentancur einen Schritt im Abseits. Nur eine Zeigerumdrehung später forderte Juve erneut Elfmeter, nachdem Bruno Guimaraes im Zweikampf gegen Dybala stark mit den Armen gearbeitet hatte - die Pfeife des Schiedsrichters blieb wieder stumm und auch der VAR, Juan Martinez Munera, schaltete sich nicht ein. So blieb es beim knappen 1:0-Erfolg für den Außenseiter, der zumindest vom Viertelfinale träumen darf. Juventus Turin muss im Rückspiel gerade im Offensivspiel mehr anbieten, wenn es in die Runde der letzten Acht einziehen will.
Für Olympique Lyon geht es am Sonntag (21 Uhr) gegen die AS St. Etienne weiter. Juventus Turin trifft am selben Tag um 20.45 Uhr auf Inter Mailand. Das Rückspiel zwischen Turin und Lyon ist am 17. März um 21 Uhr.