PSG plagten vor der Partie in Lorient Personalsorgen. Mbappé und Verratti fehlten gesperrt, Neymar laboriert weiterhin an einer Knöchelverletzung. Zudem wurden Kehrer und Ebimbe positiv auf Corona getestet, Paredes begab sich mit Verdacht auf eine Infektion ebenfalls in Isolation. So blieb aus dem berühmten Dreiersturm nur Messi übrig, der Argentinier konnte ein lustlos wirkendes PSG im ersten Durchgang aber nur selten beleben.
Beim Tabellen-17. aus Lorient hatten die Pariser wenig überraschend viel Ballbesitz, kreierten daraus aber kaum Tormöglichkeiten. Icardi ließ nach zwei Minuten eine Großchance liegen, Messi traf zudem nur den Innenpfosten (27.). Die Bretonen formierten sich gegen den Ball entschlossen mit elf Mann in der eigenen Hälfte, schalteten nach den vielen Fehlpässen der Pariser aber immer wieder schnell und gefährlich um und kamen dadurch zu der ein oder anderen Möglichkeit.
Angreifer Moffi scheiterte dreimal aus aussichtsreichen Positionen zunächst kläglich, doch Mittelfeldspieler Monconduit bestrafte schließlich einen überheblichen Auftritt des Tabellenführers mit einem strammen Schuss unter die Latte (40.).
Di Maria kläglich
Zum zweiten Durchgang kam Sergio Ramos für den schwachen Nuno Mendes, PSG aber weiterhin nicht ins Rollen. Einfache Ballverluste bestimmten weiterhin das Spiel der Pochettino-Elf, die Lorient immer wieder zum Kontern einlud. Auch die Verwertung der wenigen Chancen war kläglich, di Maria schoss aus sieben Metern über das halbleere Tor (56.) und Messi aus acht Metern genau auf Torhüter Nardi (81.).
In den letzten Minuten agierte Paris zudem in Unterzahl, Sergio Ramos stellte sich Moffi in den Weg und sah dafür die zweite Gelbe Karte (86.). Wie so oft in dieser Saison zog sich PSG aber in der Nachspielzeit noch aus der Affäre, denn Icardi köpfte eine punktgenaue Flanke von Hakimi aus fünf Metern ein (90.+1).
Das leidenschaftlich verteidigende Lorient belohnte sich somit nicht für den mutigen Auftritt und schenkte zudem wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt her. Für PSG blieb der kleine Ausrutscher ohne Folgen, denn Marseille spielte zeitgleich gegen Reims remis. Der Vorsprung auf Platz 2, den jetzt Nizza innehat, beträgt weiterhin 13 Punkte. Das neue Jahr beginnt für Paris mit einem Auswärtsspiel in Lyon am 9. Januar (20.45 Uhr).