Moskaus Coach Yuri Semin vertraute auf die exakt selbe Elf, die auch beim 1:0 gegen St. Petersburg von Anfang an auf dem Feld gestanden hatte.
Atleticos Trainer Diego Simeone tauschte im Vergleich zum 0:0 gegen Real dagegen dreimal: Für Trippier, Savic (beide auf der Bank) und Vitolo (nicht im Kader) begannen Felipe, Arias und Morata.
Nach einer offensiv angehauchten Abtastphase gewannen die spanischen Gäste allmählich die spielerische Oberhand. Für Moskau köpfte Krychowiak aussichtsreich in Richtung Tor (12.), ansonsten drang Lok selten strukturiert ins letzte Drittel vor. Atleti, vor allem über Morata, näherte sich dem Führungstreffer dagegen an - speziell Moratas Nebenmann Diego Costa: Doch nach einer Kopfballverlängerung in Folge einer Ecke schoss der robuste Angreifer aus zwei Metern über den verwaisten Kasten - eine Slapstick-Aktion (19.).
Eine der selten Abschlusschancen für die Russen vergab Smolov rechts im Sechzehner hastig (25.), auf der Gegenseite scheiterte Morata nach feiner Hackenablage von Koke an Lok-Schlussmann Guilherme (38.). Mit Ausnahme des kurios vergebenen Hochkaräters von Costa taten jedoch beide Teams nicht genug, um einen Treffer zu erzielen.
Doppelschlag binnen zehn Minuten
Nach dem Seitenwechsel fackelten die Colchoneros nicht lange: Morata tankte sich auf dem rechten Flügel durch und bediente im Rücken der Abwehr Joao Felix, der im Nachsetzen das 1:0 markierte (48.). Und ehe Lokomotive eine kollektive Antwort geben konnte, hatte schon wieder der junge Portugiese - nun Atleticos jüngster Torschütze in der Champions League - seine Füße im Spiel: Seine Flanke rechts in den Sechzehner schob Diego Costa flach in die Mitte, wo Thomas nur noch den Fuß hinhalten musste - 2:0 (58.).
Oblak und die Latte
Champions-League, Gruppe D
Ein Aktivposten bei den Russen war Angreifer Smolov, der sich immer wieder im Alleingang festlief. Daher gelang den Hausherren auch weiterhin kaum etwas, ehe Krychowiak nach einer Flanke zu einer Doppelchance kam - im Fünfer jedoch zweimal am sensationell reagierenden Oblak scheiterte (73.). Die eingewechselten Lemar (78.) und Correa (90.) verbuchten die letzten guten Chancen für den CL-Finalisten von 2014 und 2016. Moskau schnupperte noch einmal am späten Anschlusstreffer, als Barinovs Kopfball-Bogenlampe auf den Querbalken fiel (88.).
Lok Moskau empfängt am Sonntag (13 Uhr) Arsenal Tula in der russischen Liga. Für Atletico Madrid geht es am Sonntag (16 Uhr) bei Real Valladolid weiter.