Juve-Coach Maurizio Sarri wechselte im Vergleich zum 2:0 gegen SPAL Ferrara gleich viermal: Szczesny, Alex Sandro, Bernardeschi und Higuain starteten für Buffon, Rabiot, Ramsey und Dybala (alle Bank).
Leverkusens Trainer Peter Bosz tauschte nach dem 3:0 in Augsburg ebenfalls viermal: Wendell, Tah, Lars Bender und Demirbay begannen für Sinkgraven, Dragovic, Weiser und Amiri (alle Bank). Vor Beginn gab es dann allerdings einen kurzfristigen Wechsel, Lars Bender hatte Oberschenkelprobleme, für ihn begann doch wieder Weiser.
Leverkusen begann mutig und versteckte sich bei diesem schweren Auswärtsspiel keineswegs. Alario (3.) und Demirbay (8.) setzten erste Warnschüsse, die aber zu hoch waren. In der 17. Minute dann die kalte Dusche für Bayer: Tah klärte mit dem Kopf gegen Higuain nicht zwingend genug, der Angreifer kam wieder an den Ball und traf ins linke Eck - 1:0! Fortan hatte Bayer viel Ballbesitz (insgesamt 58 Prozent in Durchgang eins), wusste damit aber nicht viel anzufangen. Im Angriffsdrittel war es zu ungenau, der letzte Pass kam nicht an.
Juve spielte es im ersten Durchgang sachlich, ließ defensiv so gut wie gar nichts zu und lauerte nach vorne immer wieder auf Umschaltmomente. Einen davon gab es in der 39. Minute, als Higuain nach Zuspiel von Khedira in Hradecky seinen Meister fand. Anschließend passierte nicht mehr viel und eine ereignisarme erste Hälfte endete mit 1:0 für die Alte Dame.
Champions-League, Gruppe D
Higuain findet Bernardeschi - 2:0!
Auch nach der Pause hatte die Werkself wieder mehr Ballbesitz, Aranguiz verzog nach einer Ecke knapp (48.). Allerdings war es das wieder mit Offensivbemühungen, denn wie schon vor der Pause fiel den Gästen nichts ein. Juventus war streckenweise sehr passiv, hatte aber dank der guten Defensive alles im Griff. Ronaldo bot sich in der 57. Minute eine gute Chance zum 2:0, er scheiterte an Hradecky. Besser machte es Bernardeschi, der nach Vorarbeit von Higuain traf (62.). Die Alte Dame hätte beinahe kurze Zeit später erhöht, Pjanics direkte Ecke klatschte an den Pfosten (67.) und Ronaldo ließ seine zweite große Chance liegen, wieder war Hradecky zur Stelle (74.).
Ronaldo im dritten Anlauf
Die Partie war mit dem 2:0 entschieden, immerhin kam Leverkusen noch einmal zu zwei ganz ordentlichen Chancen durch den eingewechselten Paulinho per Heber (78.) und Tah per Kopf (82.). Mit einem Treffer in Turin sollte es allerdings nicht klappen. Kurz vor dem Ende nutzte Ronaldo seine dritte Chance und stellte den 3:0-Endstand her (89.). Damit hat der Portugiese in 25 Spielen gegen deutsche Teams 27-mal getroffen.
Juventus, das nun vier Punkte auf dem Konto hat, gastiert am Sonntag (20.45 Uhr) in der Liga zum Topspiel bei Inter Mailand. Für Leverkusen, das mit null Punkten nach zwei Spielen dasteht, geht es am Samstag (15.30 Uhr) gegen RB Leipzig weiter.