DFB-Pokal

Lieberknecht vor Pflichtspiel-Auftakt: "Die Jungs sind eingestimmt"

Bader und Kempe fehlen Darmstadt im Pokal gegen Homburg

Lieberknecht vor Pflichtspiel-Auftakt: "Die Jungs sind eingestimmt"

Sieht für kommende Saison mehrere feste Anker in seinem Team um Kapitän Fabian Holland: Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht.

Sieht für kommende Saison mehrere feste Anker in seinem Team um Kapitän Fabian Holland: Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht. IMAGO/Crystal Pix

Die Freude bei Torsten Lieberknecht war nicht zu übersehen: "Jetzt geht es endlich los. Gott sei Dank!", sagte der Trainer des SV Darmstadt 98 am Freitag. Im DFB-Pokal geht es am Montag zu Regionalligist FC 08 Homburg (Montag, 18 Uhr, LIVE! bei kicker) - nur vermeintlich ein leichter Gegner. Die Saarländer hätten eine ambitionierte Truppe, die dank eines potenten Sponsors alles versuche, um in die 3. Liga zu kommen, so Lieberknecht. Es sei eine Mannschaft, die meist ein 4-4-2-System mit klaren Abläufen spiele und über eine Achse mit Erfahrung, aber auch über hochtalentierte Spieler verfüge.

Gleich nach dem Testspiel gegen Liverpool am Montag (1:3) habe man den Fokus auf die Partie gelegt. "Die Jungs sind eingestimmt", sagte Lieberknecht. "Wir müssen es so ähnlich machen, wie es Liverpool gegen uns gemacht hat: sich auf Augenhöhe sehen mit dem Gegner und dementsprechend sehr ernst zur Sache gehen. Und das werden wir machen."

"Muskuläre Dysbalancen": Bader und Kempe fehlen

Fehlen werden den Lilien in Homburg Matthias Bader und Tobias Kempe wegen "muskulärer Dysbalancen". Ansonsten seien alle Mann im Training, auch Routinier Klaus Gjasula sei am Donnerstag wieder eingestiegen, nachdem er volles grünes Licht von der medizinischen Abteilung bekommen hatte. Er habe jedoch wie Frank Ronstadt, der auch aus einer längeren Verletzung kommt, noch Rückstand aufzuholen.

Die Spieler, die sich in der Vorbereitung Blessuren zugezogen hätten, seien inzwischen ausgeheilt. Das betreffe auch Neuzugang Fraser Hornby, den man mit der nötigen Geduld aufbaue. Und Bader werde voraussichtlich ab Dienstag wieder voll ins Training einsteigen können.

Für die bevorstehende Saison sieht Lieberknecht "feste Anker" wie Marcel Schuhen, Fabian Holland, Christoph Zimmermann und Marvin Mehlem - "wenn sie sich nicht komplett die Schuhe falsch anziehen", wie er schmunzelnd anfügte. Grundsätzlich werde jedoch jeder Spieler gebraucht und habe seine Berechtigung, in der Stammelf zu stehen. Bereits in der vergangenen Saison habe sich gezeigt, dass das Team nicht von einem einzelnen Spieler abhängig sei.

Anker-Spieler Holland auf der Sechser-Position

Mannschaftskapitän Holland, der viele Jahre auf der linken Außenbahn gesetzt war, sieht Lieberknecht mittlerweile in der zentralen Position vor der Abwehr. Die Außenbahn sei mit Emir Karic und Neuzugang Fabian Nürnberger gut besetzt, bei Bedarf könne man Holland dann jedoch auch wieder nach außen ziehen.

Obwohl die Lilien in vier ihrer sechs Testspiele ohne eigenes Tor blieben, bereitet der Angriff dem Coach keine Sorgen. In einem internen Testspiel unter Wettkampfbedingungen hätten kürzlich Hornby und Filip Stojilkovic jeweils ein Tor erzielt, Braydon Manu sogar zwei. Beim 1:3 gegen Liverpool traf zudem Mathias Honsak. "Wir haben viele Stürmer, wir haben gute Stürmer und wir haben Jungs, die wissen, wo das Tor steht", sagte der Coach. "Wichtiger ist mir, dass wir die Jungs vorne auch in Szene setzen. Aber wir haben definitiv kein Sturmproblem."

Lieberknecht moniert Abwehrfehler

Das Testspiel gegen Liverpool habe gezeigt, "was nicht geht, aber auch viel, was geht". Kritik äußerte Lieberknecht an der Art, wie die Gegentore fielen: Nach zwei Standardsituationen habe man Treffer auf den kurzen Pfosten bekommen. Das müsse man einfach besser verteidigen. Zudem habe seine Mannschaft zu oft versucht, von hinten herauszuspielen, was gegen einen hoch pressenden Gegner gefährlich sei. "Auf dem Niveau werden die Fehler sofort bestraft." Anderseits werde man auch in den kommenden Monaten immer wieder auf hoch pressende Gegner treffen - womöglich ja schon am Montag in Homburg.

Stephan Köhnlein

Sieben wurden teurer: Die Trikotpreise der Bundesligisten