DFB-Pokal

Lieberknecht scherzt: "Die wahre Eintracht kommt am Sonntag"

Darmstadt vor dem Pokal-Derby in Frankfurt

Lieberknecht scherzt: "Die wahre Eintracht kommt am Sonntag"

Darmstadts Coach Torsten Lieberknecht will "Spaß an dem Spiel entwickeln".

Darmstadts Coach Torsten Lieberknecht will "Spaß an dem Spiel entwickeln". IMAGO/foto2press

Während der SV Darmstadt 98 in den Zweitliga-Spielen als Tabellenführer meist der Favorit ist, ist die Rollenverteilung vor dem DFB-Pokal-Achtelfinale in Frankfurt umgekehrt: Die Eintracht sei der "haushohe Favorit", die Lilien dagegen der Underdog, sagte Trainer Torsten Lieberknecht am Montag.

Das Wichtigste sei, dass sein Team bei der Partie Sicherheit auf dem Platz habe und sich zugleich von der Atmosphäre treiben und anheizen lasse. "Ich hoffe aber auch, dass wir Spaß an dem Spiel entwickeln, weil das auch eine große Rolle spielt", sagte Lieberknecht weiter.

Der Coach selbst war schon einen Tag vor der Partie zum Scherzen aufgelegt: "Die wahre Eintracht kommt am Sonntag", sagte er grinsend mit Blick auf die Zweitliga-Partie gegen seinen langjährigen Ex-Verein Eintracht Braunschweig fünf Tage nach dem Derby.

Mehlem und Manu sind wieder Optionen

Beim Personal beklagt Darmstadt derzeit vier Ausfälle: Patric Pfeiffer (Muskelbündelriss), Matthias Bader (Hodenoperation), Aaron Seydel (Sehnenanriss im Oberschenkel) und Klaus Gjasula (Adduktorenbeschwerden) fehlen gegen Frankfurt. Positiv jedoch laut Lieberknecht: Bei Bader gibt es einen guten Heilungsverlauf, Gjasula trainiert wieder individuell und bei Pfeiffer ist nicht ausgeschlossen, dass die sonst übliche sechswöchige Pause kürzer ausfällt.

Marvin Mehlem steht nach abgesessener Gelb-Sperre in der Liga wieder zur Verfügung, und auch Braydon Manu ist nach seinem viralen Infekt wieder eine Option für die Startelf. Dass Lieberknecht wie beim 4:0 in der Liga gegen Sandhausen gegen den Bundesligisten mit einem offensiven 3-4-3 antreten wird, gilt als unwahrscheinlich. Der Coach verwies selbst darauf, dass die Eintracht bisweilen Probleme gegen Gegner gehabt habe, die mit einer Vierer-Abwehrkette gespielt hätten.

Wohl kein Sonderbewacher für Kolo Muani

Seine Mannschaft bereite er wie immer mit höchster Sorgfalt und größter Nüchternheit vor. Einen Sonderbewacher für Eintracht-Starstürmer Randal Kolo Muani soll es laut Lieberknecht nicht geben. Ein einzelner Spieler könne den Franzosen eh nicht stoppen, das hätten schon ganz andere auf Weltklasse-Niveau versucht. Wichtig sei besonders, dass seine Spieler ausgeschlafen und konzentriert in die Partie gingen.

Die elektrisierende Derby-Atmosphäre spüre er seit Tagen in Darmstadt. Egal ob beim Bäcker, beim Metzger oder auf dem Marktplatz - überall werde er auf die Partie angesprochen. Dabei honorierten die Menschen aber auch die bislang gezeigte Saisonleistung des Zweitliga-Tabellenführers. "Wir wollen nach dem Pokalspiel sagen können: Wir waren ein ordentlicher Gegner", sagte Lieberknecht.

Stephan Köhnlein

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