DFB-Pokal

SV Darmstadt 98: Lieberknecht redet Hornby und Co. stark

Warum der Coach "definitiv kein Sturmproblem" sieht

Lieberknecht redet Hornby und Co. stark

Geht trotz Torflaute seines Teams mit einem guten Gefühl in die anstehende Saison: Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht.

Geht trotz Torflaute seines Teams mit einem guten Gefühl in die anstehende Saison: Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht. IMAGO/Crystal Pix

Die Problemzone der Lilien wurde im Vorbereitungsverlauf überdeutlich. Nach dem 10:0 gegen Kreisligisten TSG Bad König gelang dem Bundesliga-Aufsteiger in fünf Begegnungen nur noch ein Treffer - immerhin ausgerechnet gegen den großen FC Liverpool (1:3). Dass sich unter diesen Voraussetzungen keine der verschiedenen ausprobierten Angriffsbesetzungen nachdrücklich empfehlen konnte, liegt auf der Hand.

Dennoch betont Trainer Torsten Lieberknecht: Die Torflaute in den Tests sei keineswegs auf die Qualität seiner Stürmer zurückzuführen. Sondern: "Wir haben viele Stürmer, und wir haben gute Stürmer. In dieser Beziehung bin ich null beunruhigt." Allerdings: "Wichtiger ist mir, dass wir die Jungs auch in Szene setzen. So wie Braydon Manu in Liverpool Mathias Honsak eingesetzt hat."

"Interne Tests gehen bei uns auch meistens 0:0 oder 1:0 aus…"

Besteht das eigentliche Manko im Herausspielen von Torchancen, macht das die Sache im Ergebnis zwar nicht besser. Aber: "Wir haben definitiv kein Sturmproblem", betont Lieberknecht, "die Jungs vorne wissen, wo das Tor steht." Als Beleg verweist er auf ein internes Testspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor gut einer Woche.

Da habe Neuzugang Fraser Hornby ebenso getroffen wie Filip Stojilkovic - und Braydon Manu sogar zweimal. Das sei durchaus ein Maßstab, denn "interne Tests gehen bei uns auch meistens 0:0 oder 1:0 aus", verrät der Coach.

Beidfüßigkeit und Dynamik imponieren dem Fußballlehrer

Ausdrücklich angetan zeigt sich Lieberknecht nicht zuletzt von Mittelstürmer Hornby, auch wenn dieser nach seiner Muskelverletzung noch nicht ganz fit für 90 Minuten ist. Der 1,95-Meter-Hüne verkörpere "viele Facetten". Konkret nennt der Fußballlehrer: "Er ist ordentlich in der Luft, sehr sauber in seiner Technik, Bälle abzulegen und weiterzuleiten."

Zudem habe der 23-jährige Schotte "zwei wirklich schuss- und abschlussstarke Beine. Man weiß nie, ob er gleich mit links oder mit rechts schießt". Und, so schließt Lieberknecht die Aufzählung von Hornbys Qualitäten ab: "Er bringt eine gute Dynamik mit, um auch die Tiefe zu belaufen. Ich habe einen wirklich guten Eindruck von dem Jungen."

Über mangelnde öffentliche Rückendeckung durch ihren Vorgesetzten können sich Hornby und Kollegen also nicht beklagen. Das Einzige, was Lieberknecht seinen Stürmern kritisch ins Stammbuch schreibt: "Sie brauchen alle noch mehr Grundaggressivität, um die Räume nach hinten zu schließen. Das muss man ihnen noch mehr einimpfen."

Thiemo Müller

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