Bundesliga

Lerch: "Wir sind weiter, als ich es erwartet habe"

Hoffenheims Trainer zieht positive Bilanz

Lerch: "Wir sind weiter, als ich es erwartet habe"

Stephan Lerch, Trainer der Frauen der TSG Hoffenheim, ist mit dem bisherigen Abschneiden zufrieden.

Stephan Lerch, Trainer der Frauen der TSG Hoffenheim, ist mit dem bisherigen Abschneiden zufrieden. IMAGO/regios24

Fast hätte es geklappt. Viel hat nicht gefehlt, und Stephan Lerch hätte seinem Ex-Klub VfL Wolfsburg Sonntag am Sonntag die erste Saison-Niederlage zugefügt. Lerch war von 2017 bis 2021 Cheftrainer des VfL, gewann dreimal die Meisterschaft und viermal den DFB-Pokal. 2021 verließ er Wolfsburg, wechselte zur TSG Hoffenheim und übernahm dort die männliche U17.

Seit März ist er wieder zurück im Frauenfußball. Und das mit Erfolg: Nach dem vierten Tabellenplatz in der vergangenen Saison ist die TSG in dieser Spielzeit noch unbesiegt und hat aktuell nach fünf Spieltagen elf Punkte auf dem Konto.

Lerch nach dem 2:2 in Wolfsburg stolz auf seine Mannschaft

Die letzten Spiele der TSG-Frauen:

Und am Sonntag hätten es auch noch zwei Zähler mehr sein können. "Ich habe ein lachendes und ein weinendes Auge", gestand Lerch nach der Partie. Seine Mannschaft hatte in den ersten 45 Minuten die Wolfsburger Defensivschwächen gnadenlos ausgenutzt und lag durch die Treffer der starken Ereleta Mehmeti (18) sowie Mara Alber (45+1) schon mit 2:0 in Führung.

In der zweiten Halbzeit schafften die überlegenen Wolfsburgerinnen durch Dominique Janssen (55., Foulelfmeter) und Alexandra Pop (89.) noch den Ausgleich zum 2:2. "Der später Gegentreffer war bitter, aber verdient", gab Lerch zu. "Der Druck des VfL wurde immer größer. Ich bin stolz auf die Leistung meiner Mannschaft. Wir nehmen diesen Punkt gerne mit."

Teamgeist ein "wichtiger Faktor"

Insgesamt sieht der 39-Jährige seine Mannschaft "auf Kurs. Wir laufen nicht hinterher und sind weiter, als ich es erwartet habe. Das gibt uns ein gutes Gefühl." Den Teamgeist sieht Lerch als einen "wichtigen Faktor" auf dem Erfolgsweg.

Im Hinblick auf das Nations-League-Spiel, das am Freitag (18.45 Uhr) im heimischen Sinsheim ausgetragen wird, sagte der TSG-Trainer: "Ich hätte mir gewünscht, dass mehr Spielerinnen von uns dabei sind." Aktuell ist nur Sarai Linder von Bundestrainer Horst Hrubesch nominiert worden. Torjägerin Melissa Kössler, die in Wolfsburg verletzungsbedingt fehlte, sowie Paulina Krumbiegel halten sich auf Abruf bereit. "Wir arbeiten daran, dass mal mehr Spielerinnen von uns dabei sein werden. Das ist klar", versprach Stephan Lerch.

Gunnar Meggers