Keine angenehme Zeit sei die Woche nach dem 0:4 in Münster gewesen, berichtete Krämer auf der Pressekonferenz am Donnerstag, als Konsequenz strich der RWE-Coach den Spielern einen freien Tag. Dennoch sei die Niederlage nun abgehakt, seine Mannschaft habe richtig Lust darauf, sich gegen den CFC zu beweisen. Zwar könne man im Fußball keine Versprechen abgeben, was das Ergebnis anbelangt. Allerdings könne er versprechen, dass am Samstag gegen den CFC (14 Uhr, LIVE! auf kicker.de) eine Mannschaft auf dem Platz stehen werde, die "jeden Stein, jeden Grashalm umdrehen wird". Sprich, eine Mannschaft, die "dem FC Rot-Weiß gerecht wird".
Leicht wird das Unterfangen allerdings nicht. Denn der CFC stellt mit 25 Treffern die Torfabrik der Liga dar, alleine die beiden Torjäger Daniel Frahn (7 Treffer) und Anton Fink (9) haben zusammen häufiger getroffen als das gesamte Team von RWE (12)! "Klar haben die vorne eine individuelle Klasse, die oberstes Regal für die Liga ist", bestätigte Krämer dem Gegner hohes Potenzial in der Offensive. "Ob wir solche Jungs komplett ausschalten können, weiß ich nicht", sagte Krämer, fügte aber mit Blick auf die Münster-Partie noch hinzu: "Aber wir können vernünftig verteidigen."
Immerhin hat sich besonders in der Abwehr die personelle Situation entspannt, Jannis Nikolaou und Christoph Menz kehren zurück und werden auch in der Startelf stehen. Ob dort auch Okan Aydin auftaucht, ließ Kramer offen.
Ihren Platz in der Offensive sicher haben Sebastian Tyrala und Carsten Kammlott. Regisseur Tyrala weiß selbst nicht so genau, weshalb RWE mit Toren geizt. "Wenn es einfach wäre, würden wir es in jedem Spiel anders machen", sagte der 28-Jährige, der allerdings zugab, dass seine Kollegen und er in den letzten Spielen "oftmals die falschen Entscheidungen" getroffen haben.
Stoßstürmer Kammlott sieht allerdings nicht nur die Offensive, sondern das gesamte Team in der Pflicht, um den Bock umzustoßen. Der 26-Jährige forderte gegen den CFC mehr Mut und Risiko ein, um ein Tor auch mal zu erzwingen. Wie das dann fällt, ist ihm mittlerweile herzlich egal: "Und wenn ich angeschossen werde", so Kammlott, der seit mittlerweile neun Partien auf einen Treffer wartet.