3. Liga

Koschinat: "Das war die beste erste Viertelstunde unter mir"

Der Saarbrücken-Coach schwärmt nach dem dritten Sieg

Koschinat euphorisch: "Das war vielleicht die beste erste Viertelstunde unter mir"

Emotional: Uwe Koschinat war mit der Leistung seiner Saarbrücker zufrieden.

Emotional: Uwe Koschinat war mit der Leistung seiner Saarbrücker zufrieden. IMAGO/Fussball-News Saarland

Geschichte wiederholt sich, nur die Abstände sind unterschiedlich. Ziemlich kurz war der beim Déjà-vu von Adriano Grimaldi: Der Stürmer des 1. FC Saabrücken schoss den Drittligisten beim 1:0-Heimsieg am Mittwochabend gegen Borussia Dortmund II in letzter Minute zum Sieg. Wie schon vor zwei Wochen, als er den Auftaktsieg gegen den SC Verl (1:0) ganz spät sicherte.

"Er macht es in fantastischer Mittelstürmer-Manier, Adi ist im Eins-gegen-eins dann kaum zu verteidigen", lobte Saarbrückens Coach Uwe Koschinat seinen Routinier. Grimaldi sicherte den dritten Sieg, der FCS startete mit neun Punkten historisch gut in die Saison. Letztmals gelangen drei Siege zum Auftakt vor 20 Jahren.

Kontrolle, Tempo, Torchancen

Für Koschinat ist das kein Zufall, er sieht große Qualitäten in seiner Mannschaft. Der BVB II, alles andere als eine Pflichtaufgabe, hielt gut dagegen. "Aber wir haben auf die Umstellungen des Gegners gut reagiert", lobt Koschinat und fing dann regelrecht an zu schwärmen: "Das war vielleicht die beste erste Viertelstunde unter mir, vor allem in Relation zur Qualität des Gegners." Tatsächlich legten die Saarbrücker los wie die Feuerwehr. "Eine gute Kontrolle, viele Tempowechsel, Verlagerungen, Tormöglichkeiten, mal durch Pressing, mal durch die gute Spielanlage" hatte Koschinat erkannt. Die 11.425 Zuschauer im Ludwigsparkstadion kamen voll auf ihre Kosten.

Nur mit dem Tor klappte es erst spät und Dortmund II kam durchaus zu Chancen. Eine "unruhigere zweite Halbzeit" sah auch Koschinat, aber sein Team habe "die Qualität, bis ans Ende an sich zu glauben." Sein einziger Kritikpunkt: "Wie gegen Verl müssen wir uns vorwerfen lassen, dass wir einen Mangel an Effektivität haben." Aber dafür ist ja Grimaldi da.

Bereit fürs Spitzenspiel

Nun geht es am Samstag zum Top-Spiel nach Ingolstadt (Anpfiff 14 Uhr, LIVE! bei kicker). Wie die Saarbrücker ist auch der FCI noch ohne Gegentor. Koschinat sieht sein Team in Form: "Wir hatten emotionalisierende Siege in letzter Minute und bekamen wieder kein Gegentor. Wir können uns auf das Spitzenspiel freuen."

Dann erweitern sich auch seine personellen Optionen wieder: Dominik Ernst durfte zwar zur Pause nicht wieder aufs Feld. Der Rechtsverteidiger klagte über Schmerzen im Knie. "Er hat die Stabilität verloren und es nicht in den Griff bekommen. Als Schalker wollte er unbedingt gegen Dortmund spielen, aber da hat die Vernunft gesiegt", beschrieb Koschinat.

Innenverteidiger Bjarne Thoelke fehlte komplett, er soll aber am Freitag wieder mit den Kollegen trainieren und eine Option gegen die Bayern sein. Andere Akteure wurden geschont: Sebastian Jacob und Mike Frantz dürften ebenfalls in den Kader zurückkehren.

jim

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