DFB-Pokal

Kolo Muani knackt einen Frankfurter Uralt-Rekord im Pokal

Frankfurt: Kein Bundesligaspieler sammelte 2023 so viele Scorerpunkte

Kolo Muani knackt einen Frankfurter Uralt-Rekord im Pokal

Nicht zu bremsen: Frankfurts Stürmer Randal Kolo Muani.

Nicht zu bremsen: Frankfurts Stürmer Randal Kolo Muani. picture alliance / Eibner-Pressefoto

Mit jeder Menge Spielfreude, Variabilität und endlich auch wieder der nötigen Effizienz sorgte die Eintracht im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Union Berlin für Begeisterung auf den Rängen. Zumindest in der bärenstarken ersten Hälfte. Danach schaltete die Mannschaft in den Verwaltungsmodus, ließ aber nichts mehr anbrennen.

Allein Mario Götze und Randal Kolo Muani waren das Eintrittsgeld wert, beide Treffer eine Augenweide. "Es ist eine große Freude, mit Mario zu spielen. Er macht sehr viel intuitiv und es seinen Mitspielern extrem einfach", schwärmt der Franzose. Erst bediente der von Makoto Hasebe mit einem langen Ball glänzend eingesetzte Götze den Stürmer mit einem feinen Hackentrick, vor dem zweiten Treffer schickte er Kolo Muani mit einem tiefen Ball ins Laufduell mit dem heillos unterlegenen Robin Knoche. Schlitzohrig nutzte der Stürmer den Fehler des zu weit aus dem Tor geeilten Union-Keepers Lennart Grill aus. Vorausgegangen war ein starker Ballgewinn von Rafael Borré. Kurios: Im DFB-Pokal bereitete Götze 2023 schon vier Treffer direkt vor, in der Liga nur einen (in Freiburg).

Kolo Muani steht in diesem Jahr wettbewerbsübergreifend bereits bei 15 Scorerpunkten (11 Tore, 4 Assists), womit er ligaweit an der Spitze liegt. Mit deutlichem Abstand folgt der Dortmunder Raphael Guerreiro (2 Tore, 9 Assists), der am Mittwochabend im Pokalspiel in Leipzig allerdings noch näher heranrücken könnte.

Schnellster Pokal-Doppelpack seit 1939

Spiele von Eintracht Frankfurt

Auch über die gesamte Saison betrachtet ist Kolo Muani mit zwölf Toren und 14 Assists aktuell der Top-Scorer in der Bundesliga. "Man kann jede Woche eigentlich nur in Superlativen von ihm reden", schwärmt Rode. Gegen Union schnürte Kolo Muani obendrein den frühesten Doppelpack eines Frankfurter Spielers im DFB-Pokal. Bisheriger Rekordhalter war Edmund Adamkiewicz, der am 20. August 1939 im damals noch Tschammer-Pokal genannten Wettbewerb beim 5:0-Sieg beim SV Beuel 06 sein zweites Tor in der 15. Minute erzielt hatte.

Trainer Oliver Glasner freut sich über die "Fortsetzung des spielerischen Trends" und registriert erleichtert: "Ich bin sehr froh, dass es uns gelungen ist, die nötige Effizienz zu zeigen." Fehlende Kaltschnäuzigkeit war eines der zentralen Probleme der vergangenen Wochen. 

Julian Franzke

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