Champions League

Wölfe-Coach Kohfeldt: "Das war nicht Champions-League-reif"

Wolfsburg: Arnold vermisst das Spielglück

Kohfeldt: "Das war nicht Champions-League-reif"

Fragender Blick: VfL-Coach Florian Kohfeldt beim 1:3 gegen Lille in der Champions League.  

Fragender Blick: VfL-Coach Florian Kohfeldt beim 1:3 gegen Lille in der Champions League.   imago images

Florian Kohfeldt wollte das Wolfsburger Endspiel gegen den französischen Meister so angehen, dass in Sachen "Intensität und Aggressivität keine Fragezeichen dabei sind", hatte der VfL-Coach vor dem Spiel bei "DAZN" gesagt. So hatte er auch seine erste Elf gegen Lille erklärt, in der unter anderem Kevin Mbabu, Yannick Gerhardt oder Luca Waldschmidt standen, nicht aber Ridle Baku, Renato Steffen oder Dodi Lukebakio. Doch letztlich scheiterte der Versuch, denn es war vor allen Dingen der OSC, der die von Kohfeldt geforderten Qualitäten an den Tag legte, aufmerksam und aggressiv verteidigte - und zugleich zielstrebig nach vorne spielte sowie auch noch eiskalt abschloss. 

Nach dem Spiel fand Kohfeldt klare Worte für den Auftritt seines VfL: "Wir waren nicht an unserem Limit und dann reicht es einfach nicht. Das müssen wir uns vorwerfen, dass wir in einem Spiel, in dem wir abliefern mussten, nicht abgeliefert haben. Mir fehlte auch der Mut, in gewissen Momenten trotzdem spielerische Lösungen zu suchen, trotzdem aggressiv gegen den Ball zu spielen und nicht diesen Moment zu haben, in dem wir warten. Ich muss sagen, dass das einfach nicht Champions-League-reif war", so der Coach nach der vierten Niederlage in Folge. 

Arnold über das erste Gegentor - und Spielglück

Maximilian Arnold ärgerte sich insbesondere über das frühe Gegentor, das die Wolfsburger Aufgabe noch deutlich schwieriger gemacht hatte.  "Speziell beim ersten Gegentor haben wir uns ein bisschen angestellt, da hätten wir vielleicht auch ihren Torhüter ein bisschen blocken müssen, damit dieser nicht so schnell abwirft. Und dann läuft man natürlich der Musik hinterher", so der Mittelfeldspieler. "Vielleicht hätten wir dann schon eher Risiko gehen können, aber hinterher ist man immer schlauer. Nach dem 0:2 und 0:3 war die Messe gelesen", so der 27-Jährige weiter. 

Des Weiteren bemängelte Arnold auch allgemein ein wenig fehlendes "Spielglück" in der aktuellen Saisonphase - so auch bei einigen Chancen nach Standardsituationen in der ersten Hälfte gegen Lille. "Momentan ist das Gefühl, das wir haben, dass wir den Ball nie mal kontrolliert reinhauen können. Daran müssen wir arbeiten. Hoffentlich ist es gut, dass wir in drei Tagen wieder spielen müssen. Die Köpfe müssen hoch, auch wenn es jetzt gerade sehr weh tut", schloss der Mittelfeldspieler im Hinblick auf die Partie gegen den VfB Stuttgart am Samstag (18.30 Uhr). Denn dann geht es in der Bundesliga für den VfL nach zuletzt drei sieglosen Spielen schon wieder darum, Anschluss an die internationalen Plätze für die Saison 2022/23 zu halten. 

jom