Wolfsburgs Trainer Florian Kohfeldt entschied sich nach dem 0:3 beim 1. FSV Mainz 05 zu gleich fünf Änderungen. Der wieder genesene Casteels, Bornauw, Mbabu, Gerhardt und Waldschmidt begannen an Stelle von Pervan, Brooks, Baku, Lukebakio (alle Bank) sowie Lukas Nmecha (Gelb-Sperre).
Bei Lille nahm Coach Joceyln Gourvennec im Vergleich zum 2:1 in der Liga gegen ES Troyes AC drei Wechsel vor: Statt Tiago Dalo (Bank), Xeka (verletzt) und Bamba (gesperrt) starteten Botman, Gudmundsson und Torjäger David.
Wolfsburg bemüht, Lille eiskalt
Nach engagierten ersten Minuten beider Teams gingen die Gäste im Anschluss an einen Wolfsburger Eckball früh in Führung. Torhüter Grbic machte das Spiel schnell und über die Stationen Celik und Ikoné, der das Mittelfeld in Windeseile durchquerte und dann in den Strafraum passte, kam schließlich Burak Yilmaz im Strafraum zum eiskalten Abschluss - 1:0 (11.).
Der VfL versuchte in Person von Waldschmidt direkt zu antworten, dessen Distanzschuss ging aber knapp am Tor vorbei (12.). Insgesamt taten sich die Niedersachsen gegen die aufmerksam verteidigenden Franzosen aber schwer, zu Abschlüssen zu kommen. Zumindest aus dem Spiel, denn bei Standardsituationen hatte der OSC Probleme. Weghorst platzierte einen Kopfball nach Freistoßflanke aber genau auf Grbic (28.). Kurz vor der Pause segelte ein Eckball von Arnold direkt und keineswegs ungefährlich in den Fünfmeterraum und am Lille-Keeper vorbei Richtung Tor, doch Reinildo klärte noch vor der Torlinie (42.). Durch den Rückstand benötigte Wolfsburg zur Pause nun zwei Tore zum Weiterkommen.
David und Gomes kontern VfL aus
Nur in den ersten Minuten der zweiten Hälfte war den Wölfen eine gewisse Dringlichkeit in den Aktionen anzumerken. Doch dies änderte sich schnell wieder, zumal Lille weiter konsequent gegen den Ball arbeitete und immer wieder äußert zielstrebig konterte. Nach einem abgefälschten Ikoné-Schuss musste Casteels im Flug parieren (53.), nach einem Fauxpas des Belgiers hatte der VfL zehn Minuten später zudem Glück, dass Yilmaz diesmal aus guter Position am Tor vorbeischoss (63.).
Doch weitere Lille-Treffer sollten noch kommen, während Wolfsburg zu mut- und ideenlos in der Offensive agierte. Die Vorentscheidung für die Gäste fiel in der 72. Minute. Joker Gomes steckte durch zu David, der mit Hilfe des rechten Innenpfostens traf. Doch damit noch nicht genug, denn Gomes selbst erzielte wenig später nach einem Ballverlust des VfL in der eigenen Hälfte das 3:0 (78.). Nachdem Lille anschließend weitere gute Chancen vergab, blieb Steffen nach einem Ballverlust von Renato Sanches am eigenen Strafraum zumindest noch der Ehrentreffer vorbehalten (89.).
Das aus dem internationalen Wettbewerb nun ausgeschiedene Wolfsburg spielt in der Bundesliga nun am Samstag (18.30 Uhr) gegen den VfB Stuttgart. Lille erwartet in der Ligue 1 am Sonntag (13 Uhr) Olympique Lyon. Die Auslosung für das Achtelfinale in der Champions League findet am Montag (ab 12 Uhr) in Nyon statt.