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Liverpool: Klopp "schmuggelte" Diogo Jota in den Kader

Ärger wegen Liverpools aberkannter Tore

Klopp "schmuggelte" Diogo Jota in den Kader - Sonderlob für Endo

Fäuste geballt: Jürgen Klopp feiert mit den Fans das 2:0 in Burnley.

Fäuste geballt: Jürgen Klopp feiert mit den Fans das 2:0 in Burnley. imago images

Nach drei Heimspielen in Serie, von denen Liverpool nur eines hatte gewinnen können, stellte die aktuell beste Auswärtsmannschaft der Premier League in der Fremde ihr Können unter Beweis. Vor dem 2:0 in Burnley hatte Jürgen Klopp wegen des engen Spielplans noch so seine Zweifel: "Beim vierten Spiel in zehn Tagen weiß man nie genau, was einen erwartet." Und die Partie, "was auch immer die Außenwelt denken mag", war "wirklich intensiv".

Dafür hatte sein Team "außergewöhnlich" performt, lobte Klopp. "Es ist auch außergewöhnlich, dass wir nicht mehr Tore geschossen haben ... Eigentlich haben wir das, aber aus verschiedenen Gründen haben sie sie uns weggenommen", schickte der LFC-Coach einen Gruß in Richtung VAR. Erst war Cody Gakpo das vermeintliche 2:0 wegen eines angeblichen Offensivfouls von Darwin aberkannt worden, dann zählte Harvey Elliots sehenswerter Treffer wegen der aktiven Abseitsstellung von Mo Salah nicht.

Die beiden Entscheidungen bezeichnete Klopp als "wirklich, wirklich hart", gab sich wegen des Ausgangs des Spiels aber versöhnlich. "Am Ende haben wir das Spiel verdient gewonnen, und es waren zwei perfekte Torschützen, würde ich sagen, mit Darwin und dann Diogo Jota."

Letzterer hatte durchaus überraschend im Aufgebot der Reds gestanden. Klopp erklärte sein spezielles Vorgehen beim Portugiesen: "Wir haben ihn irgendwie in die Kaderliste reingeschmuggelt, weil er nur zweimal trainiert hatte und die medizinische Abteilung ihm zusätzliches Training geben wollte. Ich habe dann gesagt, dass er das in Burnley machen kann. Das hat er heute Abend gemacht, und jetzt kann er morgen richtig trainieren, und dann wird er für Newcastle bereit sein, was wirklich hilfreich ist."

Seit ich in Liverpool bin, haben wir es uns noch nie leicht gemacht, also warum sollten wir jetzt damit anfangen?

Jürgen Klopp

Am nächsten Montag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) empfängt Liverpool die kriselnden Magpies, die am Boxing Day auch noch Nottingham Forest unterlagen. Ob Diogo Jota dann schon mehr als nur knapp zehn Minuten Einsatzzeit erhält? "Es liegt in der Natur der Sache, dass wir immer nach den Spielern fragen, die nicht dabei sind und dann plötzlich denken, sie könnten die Welt verändern", mahnte Klopp, um anzufügen: "Diogo ist ein unglaublich wichtiger Spieler für uns. Ihn zu haben, hat die ganze Dynamik verändert, das ist wahr, aber vorher hat er in seinem Leben einige Chancen vergeben."

Als Heilsbringer müsse Diogo Jota niemand abfeiern. Der Portugiese stellt aber eine wichtige Alternative dar - die der Partie in Burnley die Spannung nahm. "Wir hätten es uns leichter machen können", wusste auch Klopp: "Seit ich in Liverpool bin, haben wir es uns noch nie leicht gemacht, also warum sollten wir jetzt damit anfangen?"

Klopp bedauert Endos Fehlen im Januar

Ein Sonderlob verdiente sich Wataru Endo. Der japanische Mittelfeldspieler, der im Sommer vom VfB Stuttgart auf die Insel gewechselt war, kommt in Liverpool immer besser zurecht. "Ich habe sein Spiel geliebt, muss ich sagen", gestand Klopp. Umso mehr kommt der Asien-Cup (12. Januar bis 10. Februar) zur Unzeit. "Aber so ist es nun mal, es ist in Ordnung."

Zumindest gegen Newcastle kann Endo noch mitwirken, die meisten Spiele im Januar wird er dann aller Voraussicht nach verpassen. "Im Moment freue ich mich für ihn", sagte Klopp: "Es hat ein bisschen gedauert, bis er wirklich gezeigt hat, wie gut er ist, aber jetzt können wir es sehen, und darüber bin ich wirklich froh."

msc

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