Kaiserslauterns Trainer Marco Kurz stellte nach dem 1:1 in Hoffenheim auf einer Position um: Für den an Grippe erkrankten de Wit rutschte Petsos in die Startelf.
Leverkusens Coach Robin Dutt indes tauschte im Vergleich zum 2:2 gegen Hamburg zweimal. Schwaab und Reinartz ersetzten Rolfes und Schürrle (Grippe).
Vom Anpfiff legten beide Kontrahenten furios los. In den ersten zehn Minuten gingen die Akteure auf dem Feld enormes Tempo und spielten mit offenem Visier. Folglich dauerte es auch nicht lange, ehe erstklassige Einschussgelegenheiten geboten wurden: Kouemaha eröffnete das Ganze, als er nach einer Ecke den Ball nicht entscheidend traf (3.). Auf der Gegenseite schoss Kießling zu hoch (4.), während Ballack zuerst an Trapp scheiterte (5.) und kurz darauf Abel traf (6.). Dann waren aber wieder die Pfälzer an der Reihe, die durch Kouemaha (8.) und Fortounis (9., 18.) brandgefährlich vor Leno auftauchten.
Der 13. Spieltag
Es war ein intensives, aber keineswegs unfaires Duell zweier Mannschaften, die mit viel Leidenschaft bei der Sache waren. Bayer hatte dabei die reifere Spielanlage, investierte auch mehr fürs Spiel, allerdings fehlte es der Werkself an Präzision beim finalen Pass. Mittlerweile war in den Strafräumen jedoch Ruhe eingekehrt. Einerseits erlaubten sich beide Teams zu viele Fehler im Spielaufbau, andererseits agierten die jeweiligen Abwehrreihen nun konzentrierter. Daher verlagerte sich das Geschehen auf das Mittelfeld.
Mit zunehmender Spieldauer wurde die Begegnung immer zerfahrener, sodass kaum noch was geboten wurde. Zwar stimmte der Einsatz auf beiden Seiten, mehr war nun allerdings nicht mehr drin, sodass es letztlich mit einem leistungsgerechten 0:0 zum Pausentee ging.
Lautern zu harmlos - Sam macht den Deckel drauf
Fokussiert: Lauterns Dick gegen Sam (re.). Getty Images
Nach dem Seitenwechsel sah es zunächst so aus, als würde es wie zuvor weitergehen. Sowohl der FCK als auch Bayer waren bemüht, aber nicht zwingend. Immerhin häuften sich nun wieder Torchancen, so prüfte Bender Lauterns Schlussmann Trapp aus der Distanz (50.), während auf der Gegenseite Fortounis die Kugel nicht mehr entscheidend traf (51.). Drei Minuten später passierte es dann doch: Sam trieb die Kugel über links nach vorne und spielte quer zu Ballack. Der Ex-Lauterer nahm aus 20 Metern Maß und zog mit links ab, Trapp agierte bei dem haltbaren Schuss äußerst unglücklich und ließ ihn durchrutschen.
Das Tor zeigte beim FCK Wirkung. Lautern geriet in den Folgeminuten völlig aus dem Tritt und hätte fast das 0:2 kassiert. Castro verzog aber nach einer Stunde aus bester Position. Kurz reagierte und wechselte offensiv (Shechter für Kirch). Und die Pfälzer wurden allmählich gefährlicher: Kouemaha (61.), Fortounis (62.) und Petsos (69.) sendeten erste Lebenszeichen. Das Tor machten aber die Leverkusener - und wieder war es ein Ex-Lauterer: Bender brachte den Ball zu Sam, der ihn gekonnt annahm aus acht Metern mit links vollendete (70.).
Das war der Nackenschlag für die Gastgeber, die zwar bis zum Schluss bemüht blieben, für die Wende aber nicht mehr sorgen konnten. Bayer Leverkusen tankte somit frisches Selbstvertrauen vor dem am Mittwoch bevorstehenden Champions-League-Duell gegen den FC Chelsea. Am Samstag reisen die Leverkusener nach Berlin, zeitgleich sind die Roten Teufel in Nürnberg gefordert.