Mit vier Punkten aus den ersten beiden Drittliga-Partien hatte der 1. FC Kaiserslautern einen ordentlichen Start in die neue Saison hingelegt. Nun stand allerdings der erste schwere Brocken ins Haus - und FCK-Coach Sascha Hildmann vertraute dabei exakt derselben Startelf wie beim 3:1-Auswärtssieg in Großaspach in doppelter Überzahl.
Ingolstadts Trainer Jeff Saibene nahm dagegen nach dem 3:2 im Topspiel gegen Zweitliga-Mitabsteiger MSV Duisburg einen Tausch vor (19-jähriger Pintidis für den an einer Muskelverletzung laborierenden Heinloth), konnte aber immerhin auf die etwas angeschlagene Flügelzange Wolfram (Probleme im Adduktorenbereich) und Beister (Schlag aufs Knie) setzen.
Thiele vergibt aus bester Lage - Grill pariert
Offensiv war allerdings über weite Strecken äußerst wenig geboten bei den Schanzern, die zunächst einmal gegen spielstärkere, gefälligere sowie gefährlichere Rote Teufel Druckphasen zu überstehen hatten - und dabei oftmals auf das Mittel des überharten Einsteigens zurückgriffen. Das stimmte FCK-Trainer Hildmann zwischenzeitlich recht wütend, der Coach regte sich mehrmals auf und handelte sich selbst die Gelbe Karte ein (24.). Die neue Regel macht's möglich.
Insgesamt hätte sich der FCK absolut eine Pausenführung verdient gehabt, allein Pick trieb die Kugel immer wieder sehenswert voran. Doch Thiele ließ die Top-Chance aufs 1:0 frei vor Ingolstadts Torwart Buntic kläglich liegen, schoss ein Stück weit rechts vorbei (16.).
3. Liga, 3. Spieltag
Die Schanzer zeigten sich erst gegen Ende der ersten 45 Minuten verbessert, näherten sich vor den Augen der knapp über 100 mitgereisten Fans aus Oberbayern erstmals gefährlich an. Doch sowohl Kaya (43.) als auch Beister (45.) scheiterten an Lauterns Schlussmann Grill.
Beister lässt die Latte wackeln
Grill war auch direkt nach der Pause gefragt: Nach einem herrlichen Steckpass des erst 19-jährigen Pintidis war Kutschke durch, scheiterte aber frei vor dem Torwart (46.). Auf der anderen Seite ließen dann die Pfälzer in dieser immer wieder für spektakuläre Highlights sorgenden Partie Chancen liegen (52. und 53.), ehe Beister für den FCI ein Geschoss auspackte - und den Ball dabei an den Querbalken jagte (53.). Und nochmals auf der Gegenseite scheiterten Kaiserslauterns Kapitän Hemlein mit einem frechen Versuch aus der Distanz (57.) und Schad frei for FCI-Torwächter Buntic (62.).
Wirbelwind der Lauterer: Florian Pick. picture alliance
Rot, Chance hier und Chance dort
Nach eher ruhigen Minuten - Wechsel hemmten den Spielfluss und etliche Spieler wirkten müde nach all diesen intensiven Phasen - kochte die Stimmung nochmals richtig hoch. Ingolstadts Keller sprang Thiele von der Seite in die Beine, sah nach diesem harten Foul vertretbarerweise die Rote Karte (80.) - und auch Sportdirektor Michael Henke (2005 mal Trainer der Roten Teufel) wurde nach seiner Beschwerde (81.) auf die Tribüne verwiesen. Fortan drückten die Hausherren nochmals, was sich beinahe rächen sollte: FCI-Joker Bilbija schoss hauchzart rechts vorbei (87.). Auf der anderen Seite vergab abschließend noch FCK-Joker Bjarnason (89.). Es blieb somit beim 0:0, was insgesamt gerecht war - allerdings auch 2:2 hätte heißen können.
Nach zwei Heim-Remis zum Auftakt und dem Auswärtssieg in Aspach geht es für Lautern am Samstag (14 Uhr) in Münster weiter. Das bei sieben Punkten stehende Ingolstadt hat tags zuvor (19 Uhr) die Würzburger Kickers zu Gast.