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Klare Siege für Bremer SV und Kiel - Bargfrede trifft spät

Regionalliga Nord, 21. Spieltag

Klare Siege für Bremer SV und Kiel - Bargfrede rettet Werder einen Zähler

Der Ex-Bundesligaspieler Philipp Bargfrede (Archiv) traf für Werder zum späten Ausgleich.

Der Ex-Bundesligaspieler Philipp Bargfrede (Archiv) traf für Werder zum späten Ausgleich. IMAGO/Claus Bergmann

21. Spieltag

Zwei Teams setzten am Sonntag im Abstiegskampf Ausrufezeichen: So etwa der Bremer SV, der die Weiche aus Flensburg mit 4:0 bezwang. Bereits nach fünf Minuten war dabei Nankishi alleine durch und stellte auf 1:0 für die Heimelf, Goguadze legte dann nach einer Ecke per Kopf das 2:0 nach (28.), und Sauermilch sorgte nach einem abgefälschten Ball für den Doppelschlag zum 3:0 (31.). Eine verdiente Pausenführung der Bremer, bei der Weiche lief nichts zusammen. Auch in Durchgang zwei ging nicht mehr viel bei den zuletzt formschwachen Gästen, kurz vor dem Ende machte Lamine Diop frei vom Strafraum noch das 4:0 perfekt (80.). Die Bremer bleiben zwar auf Rang 17, stellen aber den Anschluss an die Relegationsränge her. Weiche Flensburg ging das vierte Mal aus den vergangenen sechs Partien als Verlierer vom Feld und kann sich das Titelrennen wohl endgültig abschminken.

Das gleiche ist so langsam aber sicher auch über den SSV Jeddeloh II zu sagen, der es bei der Eintracht Norderstedt verpasste, aus seiner Ergebniskrise zu kommen. Der SSV unterlag mit 1:3, holte so lediglich zwei Zähler aus den letzten vier Partien. Es war ein verdienter Heimsieg der Eintracht beim letzten Einsatz von Goalgetter Elias Saad. Allerdings wurde die Heimelf trotz gutem Start kalt geduscht, geriet durch Fernandes mit 0:1 in Rückstand (20.). Doch Bork gelang die rasche Antwort für Norderstedt, als er von links in die Mitte zog und aus 16 Metern flach zum 1:1 traf (28.). Dabei blieb es zur Pause, Norderstedt machte zu wenig aus seinen Möglichkeiten. Das änderte sich in Durchgang zwei: Ein Angriff über Saad und Hoppe landete bei Brüning, der den Ball zum 2:1 in die kurzen Ecke bugsierte (54.). Für den 3:1-Endstand servierte Saad dann eine butterweiche Flanke auf den Kopf von Lüneburg, der aus kurzer Distanz einköpfte (85.).

Einen klaren Erfolg landete außerdem Holstein Kiel II gegen Atlas Delmenhorst, Mann des Spiels war dabei Niklas Niehoff, dem drei Treffer gelangen (30., 56.,61.). Gueye sorgte vom Punkt für den 4:0-Endstand (75.). Keinen Sieger gab es derweil im Duell des SV Drochtersen/Assel gegen den SV Werder Bremen II. Nach einer Pausenführung durch einen Galjen-Kopfball (11.) kassierten die Grün-Weißen zwei Elfmeter gegen sich, die Neumann binnen drei Minuten zur Führung für D/A nutzte und seine Saisonbilanz gleichzeitig auf 14 Saisontreffer hochschraubte (61./64.). Routinier Bargfrede sicherte mit seinem späten Treffer der Werder-Reserve zumindest noch einen Punkt, als er nach einer Ecke abstaubte (88.). Auch das Mittelfeldduell zwischen Phönix Lübeck und BW Lohne endete ohne Sieger und entsprechend auch ohne Sieger - 0:0.

HSV beendet TSV-Serie

Zwei Spielen wurden am Samstag absolviert. Die U 21 des Hamburger SV traf auf den TSV Havelse, der zuletzt aufsteigende Form bewies. Die ersten Torannäherungen verzeichneten die Hamburger, ehe Havelse nach gut zehn Minuten die Partie beruhigen konnte. Schluss mit Ruhe war in der 20. Minute: Da landete eine Ecke des TSV im Strafraum bei Langfeld, der mit einem Flachschuss die Gäste in Führung brachte. Danach ließ der Drittliga-Absteiger die HSV-Talente kommen, stand hinten ausgesprochen stabil. Bis in die Schlussphase hinein biss sich Hamburg II die Zähne am niedersächsischen Abwehrbollwerk aus. Doch dann drehten die Gastgeber binnen 120 Sekunden die Partie. In der 77. Minute traf Fabisch aus 18 Metern mit einem präzisen Flachschuss, den nächsten Angriff vollendete der eingewechselte Rexhepi mit einem weiteren erfolgreichen Abschluss aus der Distanz. Dieser Doppelschlag war schlussendlich entscheidend, dass der HSV-Nachwuchs die Erfolgsserie des TSV beendete.

Auch die zweite Mannschaft von Hannover 96 hatte am Samstag ein Heimspiel, und zwar gegen den BSV SW Rehden. Für die Gastgeber ging es ideal los, in der 4. Minute fiel das 1:0. Einen Kopfball von Evina aus kurzer Distanz konnte BSV-Torwart Niemann noch entschärfen, gegen den Abstauber von Rüther war er machtlos. Die Landeshauptstädter blieben aktiv und erhöhten in der 33. Minute durch Stepantsev auf 2:0. Memisevic konnte in der 39.  Minute für Rehden verkürzen. In der 69. Minute zog die 96-Reserve wieder davon, Friedrich platzierte den Ball zum 3:1 im Tor. Alles in allem ein hochverdienter Erfolg, denn die Mannschaft von Daniel Stendel präsentierte sich an diesem Nachmittag sehr spielfreudig, musste sich allenfalls den verschwenderischen Umgang mit Torchancen ankreiden lassen.

VfB Lübeck kommt ins Rollen

Vor dem Freitagsspiel trennen die Kickers Emden und den VfB Lübeck Welten, insbesondere sportlicher Natur. Hier die abgeschlagenen Ostfriesen, dort die relativ souverän auf Rang eins thronenden Männer von der Lohmühle. Doch wie strapazierfähig war die Papierform unter dem norddeutschen Freitagsflutlicht? Erwartungsgemäß ergriff der VfB von Beginn an die Initiative, doch der Underdog ließ zunächst nicht viel zu. Die Null wackelte nach knapp einer halben Stunde bedrohlich, da Faqiryar im eigenen Strafraum ein Handspiel unterlief. Doch Drinkuth schoss den fälligen Strafstoß drüber. Lübeck hatte aber viel zu viele Qualitätsvorteile, als dass jetzt ein Bruch im Spiel erfolgt wäre. In der 34. Minute flankte Drinkuth auf Thiel, der den Spitzenreiter per Kopf in Führung brachte. Praktisch mit dem Pausenpfiff erhöhte der VfB. Hauptmann überlupfte Tormann Djokovic nach schönem Steilpass. Wieder durfte sich Drinkuth einen Assist gutschreiben lassen.

Der Beton der Emder Abwehr war nun endgültig mürbe geworden, in der 50. Minute landete ein Eckball bei Egerer, der zum 3:0 einschoss. Djokovic reagierte sehr spät, offenbar war ihm etwas die Sicht verdeckt. Nach einer Stunde durfte sich auch Drinkuth in die Torschützenliste eintragen, per Kopf nach einer Boland-Flanke. Jetzt heizten die Gäste Djokovic mächtig ein, der Kickers-Torwart rettete einige Male, doch bei einem Taritas-Schlenzer (80.) und einem Hovi-Heber (86.) war der heimische Torwart geschlagen, wobei er den 0:6-Schlusspunkt mit einem Fehlpass selbst eingeleitet hatte.

stw/jam

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