3. Liga

Kilic: "Hier geht´s um Jobs und Arbeitsstellen"

Torhüterfrage wird trotz Dornebuschs Patzer nicht neu gestellt

Kilics Schiedsrichter-Unmut: "Hier geht's um Jobs und Arbeitsstellen"

Ärgerte sich nach der Wiesbaden-Niederlage über die Schiedsrichter-Leistung: Oldenburgs Trainer Fuat Kilic.

Ärgerte sich nach der Wiesbaden-Niederlage über die Schiedsrichter-Leistung: Oldenburgs Trainer Fuat Kilic. IMAGO/Nordphoto

Der kurze positive Ergebnistrend nach der Einstellung des Trainers Fuat Kilic ist beim Aufsteiger VfB Oldenburg bereits verflogen. Nach zwei Siegen folgte mit dem jüngsten 1:2 gegen Aufstiegsaspirant Wiesbaden bereits die dritte Niederlage in Serie. Oldenburg hat sich in den abstiegsbedeutenden Rängen eingenistet und bereits fünf Punkte Rückstand aufs rettende Ufer. Es droht die direkte Rückkehr in die Regionalliga. 

Kilic sieht zwei Ursachen

Ursächlich für die Niederlage gegen die Hessen waren laut dem Coach zwei Dinge: die Schiedsrichterleistung sowie die individuellen Fehler seiner Spieler. Besonders nervte den 49-Jährigen nach Schlusspfiff die Leistung des Unparteiischen Marc Philip Eckermann.

"Es sind wieder einige strittige Aktionen. Ich habe da mittlerweile kein Verständnis mehr. Hier geht's um Jobs und Arbeitsstellen. Ich fand die eine oder andere Aktion, die gegen uns gepfiffen wurde, schon hart", machte der VfB-Trainer seinem Unmut bei "MagentaSport" Luft.

Mein Stürmer kriegt fünf Fouls gegen sich, wo er normal zum Kopfballduell geht.

Fuat Kilic

Eine klare Fehlentscheidung mochte der Coach in der Nachspielzeit erkannt haben, als der Spielleiter nach einem Zweikampf zwischen dem Wiesbadener Ahmet Gürleyen sowie Patrick Hasenhüttl auf Stürmerfoul gegen Oldenburg entschied.

"Die letzte Aktion war für mich eine klare Notbremse. Hasi (Hasenhüttl, Anm. d. Red.) ist eigentlich vor dem Mann, der rennt ihm in die Füße rein", wütete Kilic. Abseits dieser einzelnen Szene hatte Kilic zudem das Gefühl, dass gegen seine Truppe gepfiffen wurde. "Mein Stürmer kriegt fünf Fouls gegen sich, wo er normal zum Kopfballduell geht. Die Gegner rammeln nur in den Mann, wenn der Ball schon gespielt wurde." 

Hoffnung auf schnelle Wende

Nur auf den Schiedsrichter wollte Kilic die Niederlage aber nicht schieben. Trotz der für ihn mehr als zufriedenstellenden Leistung sah der gebürtige Türke ein Manko. "Wir hatten genug Chancen. Nur: Wir haben wieder entscheidende Fehler gemacht", lautete Kilics kurzes schmerzloses Fazit.

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Schwindende Hoffnung auf die Rettung ließ Kilic trotz der erneuten Niederlage nicht erkennen. "Es geht auch schnell, wenn wir ein, zwei Spiele gewinnen." Damit dies gelinge, müssen "endlich mal die individuellen Fehler abgestellt" werden. 

Probleme auf der Torhüter-Position 

Einen dieser angeprangerten individuellen Schnitzer leistete sich Keeper Felix Dornebusch vor dem 0:1 durch Sascha Mockenhaupt. An einer Wiesbadener Flanke faustete der Schlussmann vorbei, sodass Johannes Wurtz die Kugel auf Mockenhaupt legen konnte. Dieser besorgte die Führung für die Hessen.

Kein guter Einstand für Dornebusch, der nach seinem Wechsel im Winter sein Debüt feierte. Spielen durfte er nur, weil Sebastian Mielitz zunächst nicht die beste Figur machte. Kilic wollte trotz des misslungenen Debüts keine erneute Torhüter-Diskussion aufkommen lassen. Somit dürfte Dornebusch auch in Ingolstadt wieder auflaufen. 

kon, KL

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