3. Liga

KFC: Ärger um Krankenkassenbeiträge

Der Drittligist soll in neuen Schwierigkeiten stecken

KFC: Ärger um Krankenkassenbeiträge

Die Probleme beim KFC Uerdingen reißen nicht ab.

Die Probleme beim KFC Uerdingen reißen nicht ab. imago images

Der Ärger hört nicht auf. Der KFC Uerdingen steckt in massiven Geldproblemen, möglicherweise droht noch vor dem nächsten Pflichtspiel am kommenden Montag (19 Uhr, LIVE! bei kicker) die Einstellung des Spielbetriebs. Und nun soll es auch noch Probleme mit einer Krankenkasse geben. Kicker-Recherchen zufolge soll der KFC in mindestens einem Fall zwar die Krankenkassenbeiträge vom Gehalt eines Profis abgezogen, aber nicht an die entsprechende Krankenkasse abgeführt haben.

Der dem kicker aus mehreren Quellen geschilderte Fall weist fehlende Zahlungen bis in den August 2020 hinein aus. Trotz ausgesetzter Insolvenzantragspflicht müssten Geschäftsführer in einem solchen Fall ihre Vertragspartner auf die bevorstehende Zahlungsunfähigkeit hinweisen. Sonst sind sie persönlich haftbar. Doch ist das entsprechend in Uerdingen passiert? Die Spielbetriebs-GmbH der Krefelder, die KFC Uerdingen 05 Fußball GmbH, befindet sich seit Januar in einem vorläufigen Insolvenzverfahren. Der ehemalige Investor Mikhail Ponomarev hat seine Anteile an die armenische Noah Group verkauft, doch auch die neuen Eigentümer füllten die leeren Kassen des KFC bislang nicht auf.

Die Probleme mit den Krankenkassenbeiträgen dürften für neue Verunsicherung im Team des Drittligisten sorgen. Denn sollten weitere Profis von dem Sachverhalt nicht abgeführter Beiträge betroffen sein, stünden sie im Verletzungsfalle möglicherweise unabgesichert da. Die Geschäftsführung des KFC reagierte auf Anfrage nicht zu den Vorwürfen. Ein Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters teilte immerhin mit, man werde "den Sachverhalt prüfen", aber "derartige Angelegenheiten nicht öffentlich diskutieren".

Jim Decker