DFB-Pokal

1. FC Köln: "Hat nichts mit der Qualität in den Beinen zu tun"

Köln geht eine Million Euro durch die Lappen

Keller: "Das hat nichts mit der Qualität in den Beinen zu tun"

Leise Töne, deutliche Worte: Kölns Geschäftsführer Christian Keller.

Leise Töne, deutliche Worte: Kölns Geschäftsführer Christian Keller. IMAGO/Nordphoto

Dem 0:6 in Leipzig folgte aus Kölner Sicht nicht das, was man sich erhofft hatte. Und Kölns Geschäftsführer Sport fand klare Worte: "Wir sind sehr enttäuscht. Ohne die Leistung des Gegners geringschätzen zu wollen: Als Bundesligist musst du dich in diesem Spiel definitiv durchsetzen."

Häufig sei man in der Liga in einer Situation, in der man anerkennen müsse, dass der Gegner höhere Qualität habe als die Kölner. Aber: "Gegen Kaiserslautern war es sicherlich so, dass wir die individuell klar besser besetzte Mannschaft auf dem Platz hatten." Eine Tatsache, ohne Zweifel. Das Problem: "Das habe ich aber lange nicht gesehen. Wir waren sehr behäbig im Passspiel, haben insgesamt keine Tiefe ins Spiel gekriegt, waren unsauber in vielen Aktionen, leisteten uns viele Stockfehler."

In Summe ein mangelhaft bis ungenügender Auftritt gegen einen Gegner, "der uns viele Räume angeboten hat." Doch erst gegen Ende der Partie konnte man diese auch nutzen. Da seien die "Geißböcke auch in Unterzahl besser gewesen als bis zur 65. Minute. Kellers frustrierendes Fazit: "Dass wir verloren haben, hatte nichts mit der Qualität in den Beinen zu tun." Vielmehr habe der eine oder andere "zu viel nachgedacht". Dies hatten die Verantwortlichen so nicht erwartet nach guten und energiereichen Trainingseinheiten zuvor.

"Umso enttäuschender, dass wir das nicht von der ersten Sekunde auf den Platz kriegen. Es waren alle Möglichkeiten da, das Spiel zu entscheiden - wir haben sie aber nicht ausgenutzt. So ein Spiel musst du von Anfang an mit einer viel höheren Geschwindigkeit gestalten. Dann brauchen wir uns auch nicht aufregen, dass der Ball beim 0:1 abgefälscht war, das 0:2 ein blöder Konter und das 0:3 ein haltbarer Freistoß. Das war in Summe einfach unter dem, was wir an Leistung bringen können."

A propos Summe: Rund 860 00 Euro gingen dem 1. FC Köln dank der Pleite durch die Lappen. Rechnet man den Ticketverkauf dazu, ist man schnell bei einer Million Euro, die man gut hätte gebrauchen können.

Frank Lußem

Baumgart offen: "Insgesamt gesehen in einer Scheiß-Situation"

alle Videos in der Übersicht