3. Liga

"Kein Elfmeter" und Freiburger Ärger über "Kreisliga" in Essen

RWE-Coach Dabrowski spricht von "brutaler Woche"

"Kein Elfmeter" und Freiburger Ärger über "Kreisliga" in Essen

Alles andere als einfache Verhältnisse: SC-Trainer Thomas Stamm (re.) in Essen.

Alles andere als einfache Verhältnisse: SC-Trainer Thomas Stamm (re.) in Essen. IMAGO/Eibner

Ein 0:2 musste der SC Freiburg am verregneten Samstag an der Essener Hafenstraße quittieren. Die Breisgauer bleiben somit Zweiter im Tabellenbild, waren aber alles andere als erbaut ob der Geschehnisse auf dem tiefen Geläuf im RWE-Stadion.

"Wenn man sich die Bilder anschaut, den Platz anschaut, die Entscheidung, hier spielen zu lassen. Dann ist das relativ eindeutig", kritisierte Gästecoach Thomas Stamm im Anschluss bei "MagentaSport".

Spielbericht

Sein Team habe zwar "in der Summe" mehr Chancen gehabt als der Gegner, vor allem nach Wiederanpfiff, doch Essen sei "heute effizienter" gewesen. Aber, so Stamms Fazit nach einem denkwürdigen Spiel: "Tore schießen ist auch auf so einem Platz möglich."

Wir haben uns total gefreut auf dieses Spiel und die Stimmung. Das ist aber kein Fußballspiel gewesen.

Thomas Stamm

Der Hinweis des Fußballlehrers an die Spielleitung: "Das hier ist 3. Liga und nicht ein Kreisligaspiel. Da muss man als Schiedsrichter ein bisschen Fingerspitzengefühl zeigen und sagen, ob man anpfeift oder nicht. Wir haben uns total gefreut auf dieses Spiel und die Stimmung. Das ist aber kein Fußballspiel gewesen."

Insgesamt sei die Niederlage auch deshalb so schwer zu akzeptieren, weil erwähnter Schiedsrichter Christian Ballweg kurz vor dem Seitenwechsel eine aus Sicht der Breisgauer zumindest fragwürdige Entscheidung traf: "Der Schiedsrichter gibt heute einen Elfer, der keiner war."

Auch Engelmann und Dabrowski zweifeln Elfmeter an

Jordy Makengo hatte Ron Berlinski ("Das ist für den Kopf eine unfassbare Befreiung") in den Augen des Referees regelwidrig angegangen, Rückkehrer Simon Engelmann den fälligen Strafstoß schließlich im Nachschuss zum 1:0 verwandelt. Der Weg war geebnet für RWE, das nach Schlusspfiff dementsprechend zufrieden war. "Es war sehr wichtig nach den letzten Spielen, die nicht so gut waren", unterstrich Torschütze Simon Engelmann, der auch gestand, dass Ballweg "heute einen Elfmeter gibt, der keiner war".

So hatte es auch Stamm-Kollege Christoph Dabrowski gesehen: "Dieses Mal haben wir mal einen Elfmeter auf unserer Seite", schnaufte der RWE-Coach nach einem Sieg mit einer Portion Glück durch. Seine Mannschaft hatte schließlich "eine brutale Woche hinter sich, physisch und mental" - inklusive Landespokal-Marathon in Bocholt -, von daher landeten "ganz wichtige Punkte für den Kopf und fürs Selbstvertrauen" auf dem Essener Konto. Mit 36 Zählern ist der Traditionsverein nun wieder 13. im Klassement und kann den kommenden Aufgaben einigermaßen gelassen entgegensehen.

aho

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24