3. Liga

Ingolstadts Keidel: "Klarer Stammspieler? Noch lange nicht!"

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Keidel: "Klarer Stammspieler? Noch lange nicht!"

Im Aufwind: Felix Keidel.

Im Aufwind: Felix Keidel. IMAGO/Stefan Bösl

Ist der letzte Schritt mit dem Übergang von den Junioren zu den Profis tatsächlich der Schwierigste, Herr Keidel?
An der Stelle kann ich nur zustimmen: Ich habe ab der U 19 das erste Mal bei den Profis mittrainiert. Zunächst ein- bis zweimal die Woche, dann wurde das Pensum auf drei- bis viermal wöchentlich erhöht. Seit der vergangenen Saison bin ich fester Bestandteil unserer ersten Mannschaft und habe gegen Borussia Dortmund II mein erstes Drittligaspiel bestreiten dürfen. Demnach wurde ich Schritt für Schritt sehr gut herangeführt und in das Team integriert.

Sehen Sie sich schon als festen Bestandteil der Startelf? Falls ja, welchen Anteil hat ihr Trainer Michael Köllner daran, der sie nach seiner Amtsübernahme im Abstiegskampf mit Tim Civeja (22, jetzt Saarbrücken) im Zentrum ins kalte Wasser geworfen hat?
Für mein Alter bin ich aktuell zwar auf einem sehr guten Weg, als klaren Stammspieler sehe ich mich aber noch lange nicht. Was mir aber natürlich sehr hilft ist, dass der Verein auf die Jugend setzt. Unser Trainer steht voll und ganz hinter dieser Philosophie, was auch die letzten Einsatzminuten von Deniz Zeitler oder Jeroen Krupa gezeigt haben.

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Derzeit bilden Sie mit Kapitän Lukas Fröde das Herzstück im Mittelfeld. Wie hilfreich ist so ein Routinier als Nebenmann und was können Sie sich noch von ihm abschauen?
Lukas Fröde ist enorm wichtig für das ganze Team - er gibt mir viele Tipps und Anweisungen. Dadurch fühle ich mich in unserem Spiel auch immer sicherer. Als Kapitän ist er sehr wichtig für die gesamte Mannschaft. Grundsätzlich ergänzen wir uns sehr gut.

Ist die Doppelsechs ihre Idealposition, oder könnten Sie sich auch etwas anderes vorstellen?
Der klarere Sechser ist Lukas Fröde. Ich dagegen bin eher eine Art Freigeist, der sich von der Acht aus mit nach vorne einschaltet. So wie es jetzt aktuell ist, fühle ich mich super wohl. Man könnte also auch von einer Art 'Lieblingsposition' sprechen.

Michael Köllner

Er hat auch die Jugend im Blick: Michael Köllner. IMAGO/Stefan Bösl

Sandhausen war ein Spiel, wo Sie vom Anpfiff weg gut in die Partie und in die Zweikämpfe gekommen sind. Es lag etwas in der Luft, gibt es so etwas wie ein Tor mit Ansage?
Ich habe mich in der ganzen Trainingswoche über bereits sehr gut gefühlt und im Abschlusstraining die entscheidenden zwei Tore gemacht. Daher habe ich mir bereits gedacht, dass es aktuell recht gut für mich läuft und ein Treffer vielleicht nicht ganz unwahrscheinlich ist. Als gegen Sandhausen dann der starke Pass von Julian Kügel kam, ist mir nur 'Warum eigentlich nicht?' durch den Kopf gegangen.

Wie zufrieden sind Sie mit ihrer persönlichen Entwicklung und dem bisherigen Saisonverlauf? 
Ich persönlich bin sehr zufrieden, wie es für mich läuft und dankbar für jedes Feedback, welches ich durch die erfahreneren Spieler bekomme. Unsere letzten Begegnungen haben gezeigt, dass wir durch die immer besser werdenden Ergebnisse einen Push erfahren haben.

Da das Team nach dem zweiten großen Umbruch zu Saisonbeginn immer besser in Tritt kommt, was ist für 2024 möglich?
Mit unserer Qualität sind wir in der Lage, jede Mannschaft in der 3. Liga zu schlagen. Gelingt uns eine ordentliche Rückrunde, können wir weiter vorne mitspielen. Ich persönlich glaube aber, dass es bis zum letzten Spieltag sehr eng wird.

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