Champions League

BVB News | Kehl: "Wir können es packen"

BVB-Sportdirektor sieht seine Mannschaft für Chelsea gerüstet

Kehl: "Es werden enge Partien - aber wir können es packen"

Sebastian Kehl bestritt in seiner aktiven Karriere über 300 Bundesliga-Spiele.

Sebastian Kehl bestritt in seiner aktiven Karriere über 300 Bundesliga-Spiele. Getty Images

Besondere Anlässe benötigen besondere Maßnahmen - und so lud Sebastian Kehl an seinem 43. Geburtstag die Medien zu einer Gesprächsrunde ein. Es ging am Montagnachmittag allerdings natürlich nicht um die Feierlichkeiten des BVB-Sportdirektors, sondern um das bevorstehende Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Chelsea. "Es ist ein Spiel, das eine Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent mitbringt", sagt der Ex-Profi über das Hinspiel, das am Mittwoch im Signal Iduna Park stattfinden wird. "Die Jungs werden heiß drauf sein, deswegen werden es ganz enge Partien werden, in den wir Topleistungen bringen müssen. Aber wir können das packen."

Das Selbstvertrauen ist spürbar gewachsen in Dortmund. Sechs Siege in den vergangenen sechs Pflichtspielen haben die Brust breiter und den Glauben an die eigene Stärke größer werden lassen. Überheblichkeit allerdings wäre fehl am Platz. Das weiß auch Kehl, der als BVB-Kapitän zwei Meistertitel gewann und ins Champions-League-Finale einzog. Man habe zuletzt gezeigt, "dass wir uns deutlich weiterentwickelt haben", sagt das Geburtstagskind, auch sei es wichtig gewesen zu zeigen, "dass mit uns zu rechnen ist". Aber, schränkt Kehl ein, "das ist noch nicht genug, um davon die ganze Saison zu zehren".

Es geht beim BVB in diesen Tagen um Nachhaltigkeit, um Konstanz, um Beharrlichkeit. In jedem Training und in jedem Spiel. Gezielt haben Kehl und Trainer Edin Terzic darauf in den vergangenen Wochen hingearbeitet. Das Duo hat im Trainingslager in Marbella viele Gespräche geführt und generell "an ein paar Stellschrauben gedreht". Mit Erfolg - auch weil die Spieler bislang mitzogen: "Die Mannschaft war gewillt, an einigen Dingen selbst zu arbeiten", sagt Kehl. Und auch, "ein paar Dinge geradezurücken". Darüber sei die Mannschaft zuletzt enger zusammengewachsen, auch sei ein "Gefühl von Überzeugung und von Widerstandsfähigkeit" entstanden.

Entwicklungen, die Kehl positiv stimmen für den Rest der Saison, zunächst aber vor allem für das Duell mit dem FC Chelsea, der im Winter viel investierte, sportlich aber nur auf Sparflamme läuft: Ein Sieg nur gelang in den vergangenen acht Pflichtspielen - deutlich zu wenig für die hohen Ansprüche der Londoner. "Wenn ich auf die Tabelle schaue, stehen sie auf Platz neun", sagt Kehl, "und demnach sicherlich nicht dort, wo sie sich sehen und wo sie mit dem Geld, das sie investiert haben, stehen wollen." Gefährlich seien sie dennoch, denn: "Sie haben eine hochwertige Mannschaft, eine hohe Qualität und gute Spieler im Winter dazugekauft." Einzig die Abstimmung sei noch nicht "in allen Facetten so, wie sie sich das vorgestellt haben".

Bis vor kurzem hätte man das mit Fug und Recht auch noch vom BVB behaupten können.

Matthias Dersch

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